Neue Mühle, 32289 Rödinghausen
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1899
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In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts baute die „Königliche Eisenbahn-Direction“ die heute als „Linie 105“ bezeichnete Eisenbahnstrecke, die von Bünde über Lübbecke nach Bassum an der Linie Osnabrück-Bremen führt. Die am 30.9.1899 feierlich eingeweihte Bahnlinie durchschneidet zusammen mit dem Bach Aue bei Neue Mühle das Wiehengebirge. An dieser Stelle überspannt eine Brücke den künstlichen Geländeeinschnitt und verbindet den Wohnbereich Neue Mühle mit dem östlich davon gelegenen Teil des Wiehengebirges.
Gleichzeitig mit der Eisenbahnstrecke wurde 1899 die heute unter Denkmalschutz stehende Brücke ihrer Bestimmung übergeben. Der Brückenbau zeugt von der verkehrs- und wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklung der Region und von einer Ausbauphase des Eisenbahnwesens, in der immer neue Landstriche den Schienen erschlossen wurden.
Das Bauwerk spannt sich in einem ausladenden Bogen über die Bahngleise. Es ist aus großen Sandsteinquadern gemauert. Das Ravensberger Wappen mit den drei Sparren ziert den Schlussstein auf der südlichen Seite der Brücke, das Wappen des Fürstbistums Minden mit den zwei gekreuzten Schlüsseln schmückt den Schlussstein auf der nördlichen Brückenseite. Ein schmiedeeisernes Geländer überspannt die Brücke auf beiden Seiten in voller Länge.
Die Eisenbahnbrücke „Neue Mühle“ stellt innerhalb der Denkmäler der Gemeinde Rödinghausen insofern eine Besonderheit dar, als dass sie sich heute noch völlig unverändert in ihrem Original-Errichtungszustand präsentiert. Hierzu gehört z.B. auch, dass immer noch der aus gestampftem Erdreich und Stein bestehende Weg, der 1899 angelegt wurde, vollständig erhalten ist. Die Eisenbahnbrücke verdankt diesen Dornröschenschlaf ihrer verkehrsungünstigen Lage, die sie bis auf den heutigen Tag vor dem Zugriff der Straßenplaner bewahrt hat.
Autor*in: Rolf Botzet
Zuletzt geändert am 05.08.2008
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