Kirchweg 1, 32289 Rödinghausen
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12. Jh. / 16. Jh. / 1894
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Die Bartholomäuskirche ist das größte Kirchengebäude der Gemeinde Rödinghausen. Die heute evangelisch-lutherische Kirche wurde erstmals 1233 erwähnt.
Ihr heutiges Gesicht erhielt die Kirche bei dem letzten großen Umbau 1893. Erste Spuren eines Kirchengebäudes aus dem 9./10. Jahrhundert wurden bei den unterschiedlichsten Renovierungs- und Umbaumaßnahmen über viele Jahre hinweg gefunden. Die Ausgrabungen haben Zeugnisse hervorgebracht, dass an dieser Stelle zunächst eine Holzkirche stand, bevor das Gebäude aus Steinen neu errichtet wurde. Dieser erste steinerne Bau wurde später erneuert und nach einem schweren Brand grundlegend umgebaut.
Etwa Mitte des 12. Jahrhunderts erhielt die Kirche ein romanisches Gewölbe, von dem noch heute zwei Wandvorlagen und ein Jochbogen im inneren der Kirche erhalten geblieben sind. Zu einem unbekannten Zeitpunkt erhielt sie einen südlichen Anbau. Im 16. Jahrhundert wurde der Eingang verlegt, der Turm erhöht und die Kirche insgesamt vergrößert. Während dieser Umbaumaßnahmen wurde aus der bis dahin romanischen Kirche das Tonnengewölbe entfernt und ein gotisches Kreuzrippengewölbe eingezogen.
Nach der Gotisierung der Kirche im 16. Jahrhundert sollten etwa 350 Jahre bis zum nächsten großen Bauvorhaben vergehen. Zu einem völligen Stillstand kam die Bautätigkeit jedoch nicht. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche in Mitleidenschaft gezogen und anschließend repariert.
Im 19. Jahrhunderts wurde die Bartholomäuskirche zweimal durch Brände beschädigt.
In den Jahren 1893/94 kam es zum letzten großen Umbau. Die Kirche erhielt die Querhausarme und damit die Gestalt, in der sie sich heute präsentiert.
Eine große grundlegende Renovierung der Bartholomäuskirche fand in den Jahren 1962/63 statt. Dabei kam es zu einem grundlegenden Perspektivwechsel. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man die Kirche nach dem Stil und dem Geschmack der jeweiligen Zeit umgebaut. Bei der Renovierung 1962/62 versuchte man, der Kirche ihre ursprüngliche Form und Wirkung wieder zu geben. Aus dem Wunsch, alte Bauelemente wieder sichtbar zu machen, legte man den romanischen Rundbogen mit Blick vom ersten Stock des Turmes in die Kirche wieder frei. Die beiden romanischen Rundbogenfenster in der Turmempore öffnete man und schloss die neogotischen Fenster.
Autor*in: www.ev-roedinghausen.de / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 21.07.2008
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten