Elisabethstrasse 8-12, 52062 Aachen
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1908-11
Stadt Aachen
(Gebäudemanagement)
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Objektanzahl: 2525
52062 Aachen
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Anfang des 20. Jahrhunderts beschloss die Stadtverordnetenversammlung Aachens aufgrund des Bevölkerungswachstums eine zusätzliche Badeanstalt zu schaffen, um der Volksgesundheit Genüge zu tun. Diese neue Badeanstalt sollte neben ihrer zentralen Lage auch in ästhetischer Ansicht höheren Anforderungen gerecht werden.
Die Elisabeth-Schwimmhalle hat mir ihrer in die Mitte des Baublocks gestreckten Form nur eine Frontbreite von 31 Metern. Die Front zeigt eine Dreiteilung entsprechend der Nutzung des Gebäudes. Der mittlere besonders hervorgehobene Teil ist höher geführt und durch das große Bogenmotiv als zur Badeanstalt gehörig gekennzeichnet; in den beiden Seitenteilen befinden sich Geschäfte, Wohnungen und Büroräume der Verwaltung. Die Front ist ganz in Haustein, in bayerischem Muschelkalk, ausgeführt und hat nur einen mäßigen bildnerischen, auf den Zweck des Gebäudes hindeutenden Schmuck.
Durch den Haupteingang des Elisenbads gelangt der Besucher in die geräumige Vorhalle mit dem Äskulapbrunnen in einer reich geschmückten Nische. Eine Inschrift mahnt an die Heilkraft des Wassers: „Jugendbrunnens Zauberkraft ist nicht bloße Sage, Jugendfrische gibt das Bad zaubernd alle Tage.“
Die beiden Schwimmhallen sind basilikal gehalten. Die große Halle besitzt zusätzlich noch eine Empore, wo sich Umkleiden befinden. Die Hallen sind mit Tonnengewölben in Korbbogenform abgeschlossen. In beiden Hallen betont ein Brunnen die Stelle an der das Umwälzwasser austritt. In der kleinen Halle handelt es sich dabei um einen von der königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin hergestellten Brunnen, der drei weibliche Figuren zeigt. Die große Halle ziert ein von dem Bildhauer Burger gefertigter Neptunbrunnen.
Die Wannen- und Brausenabteilung bestand ursprünglich aus vierzehn Badewannen, wovon ein Teil später durch Brausebäder ausgetauscht wurde. Diese Abteilung ist derzeit ungenutzt.
Nicht mehr vorhanden ist die römisch-irische Abteilung, die im ersten Obergeschoss untergebracht war. Nach dem Umbau nach dem zweiten Weltkrieg war dort der Probesaal des Orchesters des Aachener Stadttheaters untergebracht.
Ebenso nicht mehr vorhanden sind eine Waschküche, die Wäscheausgabe, Frisierräume, ein Café, sowie das Hundebad(!). Erst im Zuge der Renovierung 1975 wurden das Hundebad und die Wäscherei abgebrochen.
Autor*in: Gebäudemanagement Aachen
Zuletzt geändert am 28.11.2012
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