Elisengarten Friedrich-Wilhelm-Platz, 52062 Aachen
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2013
Schneider Metallbau GmbH
(Stahlbau)
Arne Künstler | Imagine Structure GmbH
(Tragwerksplaner)
kadawittfeldarchitektur
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Objektanzahl: 2515
52062 Aachen
Entfernung: 0.06 km
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45141 Essen
41065 Mönchengladbach
40221 Düsseldorf
Das Aachener Büro kadawittfeldarchitektur errichtete 2012-13 eine Archäologische Vitrine im Aachener Elisengarten, der 1852 von Peter Joseph Lenné entworfen wurde. Die Archäologische Vitrine ist eines von fünf „Archäologischen Fenstern“ der Stadt Aachen und stellt eine Einhausung für die im Elisengarten entdeckten Funde aus rund 5000 Jahren Siedlungsgeschichte dar.
In bewusster Abgrenzung von den im städtischen Kontext üblichen gläsernen Vitrinen umhüllt bei der Archäologischen Vitrine in Aachen eine offene Edelstahlkonstruktion den notwendigen klimatischen Raumabschluss. Es entsteht eine spannungsreiche Zwischenzone, die offen zur umgebenden Gartenanlage ist und zum Verweilen und zur Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte einlädt.
Die Besonderheit der Fundstelle im Elisengarten liegt in der Schichtung von verschiedenen Siedlungsstrukturen aus mehreren Epochen der Aachener Stadtgeschichte. Diese außergewöhnliche Überlagerung wird in der Gestaltung der Pavillonhülle aufgegriffen:
Die äußere Hülle der Archäologischen Vitrine besteht aus zwei Schichten sich diagonal überlagernder Edelstahlprofile. Der Zwischenraum zwischen dieser offenen Hülle und der eigentlichen gläsernen Einhausung der Fundstelle lädt den Besucher ein, vom Weg durch den Park abzuschweifen und so die archäologischen Funde zu erkunden. Die transparente und reduzierte Konstruktion entspricht dabei nicht nur den Erfordernissen des Bauens auf dem Grabungsfeld und den klimatischen Anforderungen der Fundstelle, sondern sie ermöglicht auch die behutsame Integration des Baukörpers in eine der beliebtesten Parkanlagen Aachens.
Der Pavillon macht die historischen Wurzeln Aachens als gezielte bauliche Intervention im städtischen Raum sichtbar. Er fügt sich als ergänzender Baustein in die Reihe der Archäologischen Fenster und bildet eine weitere Station der „Route Charlemagne“, die auf den Spuren Karls des Großen zu den historisch bedeutenden Orten der Stadt führt.
Auszeichnungen:
Preis des Deutschen Stahlbaus 2014 (bauforumstahl, BMVBS), Auszeichnung
Auszeichnung guter Bauten 2014 (BDA Aachen), Auszeichnung
Architekturpreis NRW 2015 (BDA NRW), Auszeichnung
Autor*in: kadawittfeldarchitektur / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 19.03.2021
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