Pauluskirchplatz 1, 45888 Gelsenkirchen
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1910-11 / 1955-57
Architekt Otto Prinz
(Bau 1955-57)
- keine Angabe -
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An der Pauluskirche zeigt sich beispielhaft eine typische Art des Umgangs mit kriegszerstörten Kirchen. Vom 1910/11 als Emporenkirche entstandenen Ursprungsbau, der außen mit großen Steinquadern verkleidet war, blieben vor allem weite Teile des hohen Eckturms und ebenso das aus den Trümmern geborgene steinerne Altarkreuz erhalten.
1955 entstand nach Plänen des Architekten Otto Prinz (1902-58), Mitglied der Künstlersiedlung Halfmannshof, ein faszinierender Bau, der Altes und Neues miteinander verbindet. Große Fenster im Neubauteil sorgen für einen hellen, lichten Innenraum.
Dünne Stahlstützen, mit Holz verkleidet, tragen Decke und Dach; der Raum wirkt kaum unterteilt. Ein erstaunliches Detail für eine Kirche: Der Boden in Richtung Altarraum ist wie in einem Kino abgesenkt.
Die architektonische Bedeutung der 1957 fertig gestellten Kirche beruht auch auf der qualitätvollen Innengestaltung in den charakteristischen Formen der 1950er Jahre. Die elegant-schlichte Kanzel mit dem völlig minimierten Geländer darf als Design-Objekt des Architekten betrachtet werden.
Der Taufstein und das große Altarfenster stammen von Hubert Nietsch, die Fenster an der Eingangsseite mit Darstellungen der 12 Apostel, jetzt ein abgetrennter Vorraum, schuf 1959 Eduard Bischof – beides ebenfalls Halfmannshöfer.
Autor*in: Stadt Gelsenkirchen, Dr. Lutz Heidemann
Zuletzt geändert am 13.07.2021
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten