Martin-Luther-Platz, 40212 Düsseldorf
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Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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2015-2018
Molestina Architekten + Stadtplaner
(Architektur)
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Objektanzahl: 2516
40212 Düsseldorf
Entfernung: 0.06 km
40212 Düsseldorf
Entfernung: 0.09 km
40212 Düsseldorf
Entfernung: 0.13 km
Der nach dreijähriger Bauzeit im Jahr 2018 fertiggestellte Pavillon am Martin-Luther-Platz in der Stadtmitte Düsseldorfs fügt sich trotz seiner formalen Andersartigkeit harmonisch in den Ortskontext der umliegenden Bebauung ein.
Der von Molestina Architekten + Stadtplaner entworfene Gastronomie- und Ausstellungspavillon ist städtebaulich an einer verkehrstechnisch hoch frequentierten Schnittstelle positioniert. Der polygonal gekrümmte Grundriss resultiert aus der Annäherung an die umliegenden Gebäudekanten sowie der exponierten Lage des Pavillons oberhalb des Kö-Bogen-Tunnels, der angrenzenden Gleisanlage der Straßenbahn und der Berliner Allee.
Das freistehende Gebäude vermittelt aus mehreren Richtungen auf den von der evangelischen Johanneskirche dominierten Martin-Luther-Platz und bildet einen neuen Gebäudetypus inmitten der umliegenden Geschäftshäuser. Die baulichen Konturen des Pavillons nehmen Bezug auf die historische Platzsituation der Johanneskirche und tragen zur Raumbildung eines in den öffentlichen Platz übergehenden Außenbereiches bei.
Das in seiner Form und Gestaltung prägnante Bauvorhaben stellt sowohl städtebaulich als auch architektonisch eine beispielhafte Bebauung der vorherigen Restfläche oberhalb des Kö-Bogen-Tunnels dar. Das Gebäude, dessen gestaltgebende Fassade aus wetterbeständigen Cortenstahl-Elementen besteht, umfasst zwei Obergeschosse, ein Untergeschoss und eine großflächige Dachterrasse. Neben dem zweigeschossigen Innenraum werden auch die Außenbereiche sowie die Dachterrasse für gastronomische Zwecke genutzt werden.
Der aussteifende Erschließungskern und das Untergeschoss sind in Stahlbetonbauweise ausgeführt, die fünf tragenden Wandelemente sind aus Brettsperrholz gefertigt. Diese bilden das Haupttragwerk des Pavillons. Die Lasten des Gebäudes werden von einer massiven Bodenplatte über den Verkehrstunnel und die Teilunterkellerung abgetragen. Die mehrgeschossig tragenden und im Werk vorgefertigten Wandelemente sowie die Deckenscheiben aus Brettsperrholz dominieren sowohl statisch als auch gestalterisch den Entwurf. Die Geschossdecken mit einer Stärke von 40 cm erreichen Spannweiten von bis zu 10 Metern und kragen bis zu 3,5 Meter aus. Sie werden ausschließlich von den Brettsperrholzwände getragen, die aus wenigen Einzelelementen bestehen und durch innenliegende Stahleinbauteile verbunden sind. Die umlaufende Glasfassade ist bis zu einer Höhe von 8 Metern selbsttragend ausgeführt und lediglich in Höhe der oberen Geschossdecke in der Deckenscheibe rückverankert.
Das zentrale Motiv des Pavillons ist die wiederholte Inszenierung der Bogenform. Diese findet sich in den Brettsperrholzwänden und der Cortenstahl-Verkleidung wieder und betont die Transparenz und Leichtigkeit der Fassade.
Auszeichnungen:
Holzbaupreis NRW 2018 (Landesbeirat Holz NRW e.V.), Preisträger
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 11.07.2024
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