Gustav-Heinemann-Gesamtschule Essen

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Mensa Gustav-Heinemann-Gesamtschule Essen

Gustav-Heinemann-Gesamtschule Essen, Luftbild

Gustav-Heinemann-Gesamtschule Essen, Luftbild

Gustav-Heinemann-Gesamtschule Essen

Schonnebeckhöfe 64, 45309 Essen

2015-2021

Gegenwart

SEHW Architektur GmbH
(Architektur)

Stadt Essen

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Gustav-Heinemann-Gesamtschule Essen

Der Neubau der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Essen-Schonnebeck steht als zeitgemäß modernes Schulbauprojekt sinnbildlich für den Strukturwandel eines ehemaligen Bergbauquartiers zu einem lebenswerten Stadtteil mit niederschwelligen Bildungsangeboten.

Das von den Planer*innen des Architekturbüros sehw Architekten realisierte Gebäudeensemble wurde so konzipiert, dass es nicht nur den aktuellen bildungspädagogischen Anforderungen gerecht wird, sondern auch eine nachhaltige Verbindung zwischen Bildungseinrichtung und städtischem Umfeld schafft.

Das unweit des UNESCO Welterbes Zollverein gelegene Schulgebäude ist in zwei dreigeschossige und zwei viergeschossige Baukörper unterteilt, die durch die zentrale Erschließungsachse des „Schulboulevards“ miteinander verbunden sind. Die Struktur des Gebäudeensembles spiegelt sich sowohl im äußeren Erscheinungsbild als auch in der funktionalen Organisation wider. Jeder Gebäudeteil beinhaltet thematisch gegliederte Räumlichkeiten und Lerncluster für die einzelnen Altersstufen. Innenhöfe in den einzelnen Gebäudeteilen sorgen für eine maximale Tageslichtausnutzung und schaffen interne Rückzugs- oder Interaktionsräume.

Architektonisch zeichnet sich das Schulgebäude durch eine Kombination aus der verklinkerten Außenfassade mit großflächigen Fensteröffnungen, einer Putzfassade mit durchgängigen Fensterbändern zu den Innenhöfen und Sichtbeton, Holz sowie Farbakzenten im Innenbereich aus. Die helle und homogene Mauerwerksfassade aus geschlämmtem Klinker verleiht dem Gebäude ein zeitlos modernes Erscheinungsbild und sorgt für eine ablesbare Einheitlichkeit der Baukörper. Gezielt eingesetzte Farben aus der Polychromie Architecturale von Le Corbusier in Verbindung mit einer hochwertige Materialauswahl schaffen eine attraktive Lernumgebung, die sowohl ästhetisch als auch funktional überzeugt.

Die Gustav-Heinemann-Gesamtschule wurde jedoch nicht nur als ein reiner Lernort für Schüler*innen geplant. Sie öffnet sich bewusst gegenüber dem Stadtteil und integriert öffentliche Funktionen wie eine Stadtteilbibliothek, Mensa und Aula, die auch vom Quartier genutzt werden können. Der großflächige Vorplatz und Außenbereiche, die Raum für Sport, Spiel und Begegnung bieten, sollen die soziale Interaktion im Quartier stärken. Barrierefreiheit und eine durchdachte Verkehrsführung mit Haltezonen und Lehrerparkplätzen erhöhen die Sicherheit und Zugänglichkeit aller Nutzergruppen.

Die Gebäudehülle orientiert sich an den Standards der Passivhausbauweise, die technischen Anlagen sind darauf ausgelegt, die Lebenszykluskosten zu optimieren. Eine Hybridlüftung kombiniert natürliche und mechanische Lüftungssysteme, wodurch eine optimale Raumluftqualität und die Möglichkeit der Nachtauskühlung gewährleistet werden. Gründächer tragen zur reduzierten Flächenversiegelung und Verbesserung des Mikroklimas bei.

Mit der Realisierung dieses Projekts setzt die Stadt Essen ein Zeichen für barrierefreie Bildung, Nachhaltigkeit und städtebauliche Erneuerung. Die Gustav-Heinemann-Gesamtschule dient als Beispiel für eine gelungene Symbiose aus funktionaler Struktur, nachhaltiger Bauweise und gesellschaftlicher Integration. Sie ist ein Vorzeigeprojekt, das sowohl den pädagogischen als auch den städtebaulichen Anforderungen gerecht wird und den strukturell benachteiligten Bezirk Schonnebeck nachhaltig prägt und aufwertet.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 20.12.2024

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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen

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