© Foto: Christian Liebscher (Platte); Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Willy-Brandt-Platz, 46045 Oberhausen
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
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Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1930 / 1994-99 Umbau
Reichsbahnoberrat Karl Herrmann
Deutsche Bahn AG
(Umbau)
Stadt Oberhausen
(Umbau)
Reichsbahndirektion Essen
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Objektanzahl: 2510
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Bis 1880 entwickelte sich Oberhausen zum wichtigsten Bahnknotenpunkt im Ruhrgebiet. In Osterfeld wurde 1891 ein großer Verschiebebahnhof angelegt.
Ein schlichter Fachwerkbau bildete das erste Stationsgebäude, das bereits 1854 einem aufwendigeren Empfangsgebäude weichen musste. 1885 - Oberhausen war inzwischen Stadt und zählte ca. 17.000 Einwohner - wurde es in einen "Vorzeigebau" im Stil der Frührenaissance umgebaut.
Anfang des 20. Jahrhunderts drängte die Stadt auf einen Neubau, der einem großstädtischen Anspruch entsprechen sollte. Diesen Anspruch löste schließlich der Bau des heutigen Empfangsgebäudes ein. Es wurde 1930-34 im Stil der klassischen Moderne errichtet, angeregt vom Stuttgarter Hauptbahnhof von Paul Bonatz. Architekt war der Bahnhofsplaner der Reichsbahndirektion Essen, Reichsbahnoberrat Herrmann.
Im Rahmen der IBA Emscher Park wurde das Empfangsgebäude stilgerecht erneuert und auch der Vorplatz im Zuge der Wiedereinführung der Straßenbahn in Oberhausen attraktiv gestaltet. Der komplett erneuerte Personentunnel mit neuem Westausgang verbindet Bahnhof und Innenstadt mit dem Rheinischen Industriemuseum und dem Bürgerzentrum in der ehemaligen Zinkfabrik Altenberg, einem neuen Park-and-Ride-Parkplatz und dem Stadtteil westlich der Bahn. Ein für den Bahnbetrieb überflüssig gewordener Bahnsteig wurde zum Museumsbahnsteig des Rheinischen Industriemuseums umgestaltet, an dem typische Werksbahn-Fahrzeuge der Eisen- und Stahlindustrie ausgestellt sind.
Autor*in: Route der Industriekultur / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 26.09.2007
2 Kommentare / Kommentar verfassen
Klaus Martin Schmidt-Wald schrieb am 18.12.2008 um 15:24
Die sehr schöne Beschreibung ist vielleicht um 4 Punkte zu ergänzen:
Urheber ist Reichsbahnoberrat Karl Herrmann. da in dem Zeitraum vor 1934 bei der Reichsbahndirektion Essen auch ein Martin Herrmann tätig war, ist die Nennung des Vornamens sinnvoll.
Eine Renovierungsabsicht hatte es 1914 nicht gegeben, seit 1902 bemühte sich die Stadt, einen Neubau durch die Reichsbahn zu erwirken.
Bauherr des Umbaus zwischen 1994 und 1999 war nur in teilen die Stadt Oberhausen, überwiegend die Bahn als Eigentümerin, so auch für das Empfangsgebäude.
Seit 2007 ist der Museumsbahnsteig zum Kulturbahnsteig geworden, ausgestattet mit einer hervorragenden Lichtinzenierung. Link:
http://www.oberhausen.de/59C78FEA3BE845F2BC757CDD23648084.php
Klaus M. Schmidt-Waldbaue schrieb am 07.06.2013 um 21:40
Nach Jahren mal wieder ein Kommentar von mir. Bauherr war die Reichsbahndirektion Essen, die Stadt stellte nur 700.000 Reichsmark zur repräsentativen Gestaltung zur Verfügung.
In 2012 errichtet kitev in den oberen Geschossen des stillgelegten Wasserturms, dem einzigen Wasserturm Deutschlands, welcher Bestandteil eines Empfangsgebäudekörpers ist, ein Künstlerzentrum. Auch die Wasserbehälterebene soll für die Öffentlichkeit erschlossen werden.
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Verkehrsbauten (Bahnhöfe, Flughäfen)