Kuntzestraße 71, 44225 Dortmund
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Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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2001
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Objektanzahl: 2525
44225 Dortmund
Entfernung: 0.64 km
44225 Dortmund
Entfernung: 1.02 km
44225 Dortmund
Entfernung: 1.93 km
44229 Dortmund
Entfernung: 2.13 km
44229 Dortmund
44263 Dortmund
In einem südlichen Vorort von Dortmund sollte ein Einfamilienhaus mit Satteldach aus den vierziger Jahren durch einen Anbau mit einer zusätzlichen Wohnung erweitert werden.
Der Anbau steht an der Straße als ein skulptural durchgeformter Holzklotz wie ein Prototyp da. Der Entwurf zeigt das Haus als Objekt und als Wohnhaus zugleich.
Die Außenwände sind aus massiven Holzbohlen und bilden eine homogene Einheit. Auf Dachüberstände, Regenrinnen, Kamin und Vordach ist verzichtet worden. Fenster und Türen sind bündig in die Holzfläche eingesetzt und ganz nach den Erfordernissen im Inneren positioniert. Das Haus mutet an wie ein minimalistischer Körper, kompakt und schwer, aus dem der Innenraum herausgeschält und außen mit Oberflächen aus anderen Materialien bedeckt ist, die in Form und Anordnung zu einem vergleichenden Betrachten anregen, wie es etwa Donald Judd für seine Volumen gefordert hat.
Wer das Haus betreten will, geht erst einmal neben der Garage in eine unterirdische Diele, deren ambivalente Perspektive von ihrem trapezförmigen Plan als auch von ihrem Profil herrührt. Die gegenüberliegende Treppe lenkt den Blick zur Wohnraumverglasung, die den Blick in den Innenhof freigibt. Die Eintretenden erhalten gleich nach Betreten des Hauses einen Sichtbezug zu seinem Zentrum.
Dem Wunsch nach maximaler Nutzfläche entsprechend wurde ein typologischer Zwitter aus Split-Levels und Normalgeschossen konzipiert. Das Erd- und Galeriegeschoss ist als fließende Einheit gestaltet, in der die Funktionen Wohnen, Essen, Kochen, Arbeiten einzelne Zonen einnehmen und über den mehr als doppelgeschossigen Wohnbereich verbunden sind.
Der durchgehende, dunkel eingefärbte Terrazzoboden und ein offenes Treppenhaus, wie eine Skulptur eingelagert, betonen diese Einheit ebenso. Die Ausrichtung auf den Garten ist im obersten Stockwerk verändert. Hier liegt eine Dachterrasse, auf ganzer Höhe dreiseitig von hölzernen Wänden umgeben, ein völlig abgeschotteter Freiraum.
Im Zusammenspiel aus Leichtigkeit und Schwere entrücken Maßstab und Erscheinungsform des Hauses den Nachbarhäusern
Auszeichnungen:
Deutscher Bauherrenpreis Neubau 2006 (Kooperation GdW, BDA, DST), Preisträger
Architekturpreis NRW 2004 (BDA NRW), Auszeichnung
Autor*in: ArchiFactory.de, 2001
Zuletzt geändert am 14.04.2023
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Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Ein-/Zweifamilienhäuser