Haus Steinfurt in Drensteinfurt

Luftbild Haus Steinfurt

Blick auf das Herrenhaus

altes Torhaus aus dem 16. Jahrhundert

kleines Torhaus von Freyse aus dem 19. Jahrhundert

links im Bild eines der Torhäuser von Freyse, rechts das alte Torhaus

Haus Steinfurt (Drensteinfurt)

Mühlenstraße 18, 48317 Drensteinfurt

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

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denkmalgeschütztes Objekt

1706-09

Barock

Lambert Friedrich von Corfey
(Schloss)
Heinrich Johann Freyse
(Brücke und Torhäuser zur Vorburg)

Johann Matthias Freiherr von der Recke

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Haus Steinfurt (Drensteinfurt)

Das Haus Steinfurt ist ein barockes Wasserschloss und befindet sich in Drensteinfurt, einer Stadt im Kreis Warendorf im Münsterland. Das Schloss wurde über die Jahrhunderte in den Adelsfamilien vererbt und befindet sich heute im Privatbesitz der Gräfin Marie-Antoinette von Meran.

Die Anlage ist von Gräften umschlossen, die im Norden in die Werse übergehen. In den Jahren 1706 bis 1709 veranlasste Johann Matthias Freiherr von der Recke den Neubau des Herrenhauses, das sich im südöstlichen Bereich der Anlage befindet. Mit den Plänen beauftragt wurde Lambert Friedrich von Corfey, der eine Dreiflügelanlage mit Walmdach und kurzen Seitentrakten entwarf. Als Material wurde Backstein mit einem Kellersockel aus Bruchstein gewählt. Die dem Innenhof zugewandte Seite des Herrenhauses mit ihrer zweiarmigen Freitreppe und dem Mittelrisalit, in dessen Giebel sich ein Relief mit wappentragenden Löwen findet, entstand 1710 nach Plänen von Heinrich Ansum.

Die Geschichte der Anlage reicht jedoch viel weiter zurück. Das älteste Gebäude von Haus Steinfurt ist das Torhaus, welches bereits von 1583 bis 1591 errichtet wurde und den südwestlichen Zugang zum Schloss bildet. Gleichzeitig mit dem Bau des Herrenhauses wurde auch das Torhaus zum Schloss hin erweitert. 

Dem Torhaus gegenübergestellt ist ein Nebengebäude aus Backstein, das mit der Jahreszahl 1627 bezeichnet ist und über die Jahre mehrfach umgebaut und nach Westen erweitert wurde. Von dem ovalen Hof, um den die Gebäude gruppiert sind, führt eine Brücke hinüber in den Park, der nach dem Abschluss der Arbeiten am Herrenhaus angelegt wurde. Die Brücke sowie die beiden Torhäuser entstanden in den Jahren 1829 und 1830 und wurden vom Schinkel-Schüler Heinrich Johann Freyse entworfen.

Hinter der Brücke entfaltet sich der große Schlosspark, der sich weitgehend erhalten hat. Ursprünglich diente dieser wohl als Nutzgarten mit Obstplantage und wurde vermutlich später zum Landschaftsgarten umgestaltet. Heute ist der Park öffentlich zugänglich und ist als offene Rasenfläche gestaltet, deren Strukturierung sich an der ursprünglichen barocken Gestaltung orientiert.

Südöstlich des Herrenhauses wurde 1709 zudem ein kleiner Hausgarten angelegt, für den Maximilian Friedrich Weyhe im Jahr 1820 die Pläne zur Umgestaltung zeichnete. Ob diese schließlich umgesetzt wurden, ist nicht bekannt, jedoch findet sich heute noch im Hausgarten alter Baumbestand aus dieser Zeit.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 18.07.2019

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