Marktplatz Lemgo

Bebauung Papenstraße mit St. Nikolai

Luftbild Lemgo

Blick in die Papenstraße

Historischer Stadtkern Lemgo

Marktplatz, 32657 Lemgo

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt

um 1190 (Stadtgründung)

Renaissance

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Historischer Stadtkern Lemgo

Um 1190 wurde die Stadt Lemgo durch den Edelherrn Bernhard II. zur Lippe planmäßig gegründet und sollte rasch aufblühen. Die Lage am Kreuzungspunkt zweier wichtiger Handelswege des Mittelalters machte Lemgo zu einer wirtschaftlich bedeutenden Stadt.
Seit Ende des 13. Jahrhunderts zählte Lemgo zum Hansebund, dem sogenannten Kölnischen Quartier, und pflegte enge Handelsbeziehungen vor allem in den Ostseeraum.
Die höchste wirtschaftliche und kulturelle Blüte erfuhr Lemgo im 15. und 16. Jahrhundert, damit einhergehend kam eine rege Bautätigkeit ab ca. 1550 auf.
Zeitweise hatte Lemgo Residenzfunktion; nach der Reformation wurde die Residenz jedoch zurück nach Detmold verlegt, da die Stadt durch das lutherische Bekenntnis an Bedeutung für den Landesherren verloh.
Der Dreißigjährige Krieg setzte der Stadt stark zu, fast die Hälfte der Häuser wurde beschädigt.
In den Jahren 1628-81 zählte Lemgo zum Kerngebiet der Hexenverfolgungen in Mitteleuropa, das Hexenbürgermeisterhaus – heute Museum für Stadtgeschichte – legt Zeugnis darüber ab.
Der alte Stadtkern basiert auf einem ovalen Grundriss mit den drei wichtigen Straßen Echternstraße, Mittelstraße und Im Rampendahl/Papenstraße. Dabei ist die ursprüngliche Bebauungsstruktur des restaurierten Stadtkerns außerordentlich gut erhalten: Dazu gehört die Pfarrkirche St. Nikolai und der Markt, dazwischen liegt das Rathaus und das Zeughaus. Die Ränder des Platzes sind mit Marktbuden und weiteren öffentlichen Gebäuden bebaut.
Im Süden der Altstadt liegt die Neustadt mit der Marienkirche. Noch heute ist die unterschiedliche soziale Grundstruktur der beiden Stadtteile – Altstadt und Neustadt – erkennbar: Kaufleute und Grundbesitzer wohnten vielfach in der Altstadt, Handwerker dagegen in der Neustadt. Das Stadtbild weist ungewöhnlich viele Bürgerhäuser und Adelshöfe aus dem 16. und 17. Jahrhundert auf.
Die alte Stadtgrenze zeigt sich im Verlauf der Gräben und Wälle, die seit dem 18. Jahrhundert zum Teil planiert und zu Promenaden und Grünanlagen umgestaltet wurden, wobei der südliche Stadtwall größtenteils bewahrt blieb.
Erhalten geblieben ist der städtebauliche Gesamtcharakter Lemgos mit bedeutenden Zeugnissen der Renaissance.

Weitere Informationen zu:
Hexenbürgermeisterhaus
Junkerhaus
Rathaus
Schloss Brake

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 25.07.2012

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Kategorien:
Stadtplanung » Städtebauliche Denkmalpflege

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