Straßenansicht mit Kolonnadengang

Haupteingang

Haupteingang mit Eingangsportal

Haupteingang mit angedeutetem Portikus

Haupteingang

Eingerücktes Erdgeschoss

Straßenansicht mit Kolonnadengang

Stadträumliches Form- und Farbkonzept

Straßenansicht mit Platzsituation

Straßenansicht mit Platzsituation

Vorplatz mit Tiefgaragenzufahrt

Rückansicht mit Garagenzufahrt

Innenräumliches Farb-und Lichtkonzept

Hochschule für Musik und Tanz Köln (HfMT), Köln

www.hfmt-koeln.de/

Unter Krahnenbäumen 87, 50668 Köln

Legende für Merkmale

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ausgezeichnetes Objekt

1973-1977

1950er-70er Jahre

Architektenkollektiv Werkgruppe 7 und Bauturm
(Architektur)

Land Nordrhein-Westfalen
(Auslober)
Staatshochbauamt Köln
(Bauherr)

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Hochschule für Musik und Tanz Köln (HfMT), Köln

Das im Kunibertsviertel in der Kölner Altstadt verortete Hauptgebäude der Hochschule für Musik und Tanz Köln (HfMT Köln, ehemals Staatliche Hochschule für Musik Köln) zählt als architektonischer Vertreter des Brutalismus im Rheinland zum Baustil der Architekturmoderne der 1960er und 1970er Jahre.

Der Entwurf des zwischen 1973 und 1977 errichteten Hochschulgebäudes stammt von dem jungen Kölner Architektenkollektiv „Bauturm“, dass im Jahr 1969 an dem vom Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Köln ausgelobten Wettbewerb für eine neue Bildungseinrichtung teilnahm und überraschend den ersten Platz belegte. Das Kollektiv, welches fortan als Zusammenschluss von sieben Architekten als „Werkgruppe 7 und Bauturm“ arbeitete, realisierte die Ausführung des Gebäudes in zwei Bauabschnitten, das im Jahr 1975 noch vor der endgültigen Fertigstellung mit dem renommierten Kölner Architekturpreis ausgezeichnet wurde.

Das im brutalistischen Stil entworfene und ausgeführte Gebäude der Hochschule für Musik und Tanz Köln ist in architektursoziologischer Hinsicht eng mit dem historischen Kontext der 68er-Bewegung verbunden. Das junge Architektenkollektiv nahm die Architektur sowohl als formalen Ausdruckswert einer politischen Überzeugung als auch als Förderinstrument sozialer und städtischer Prozesse wahr.

Durch die Dynamiken der 68er-Bewegung angeregt, formulierten die Architekten die Haltung, den vorhandenen umliegenden Bestand nicht zu missachten, gleichzeitig jedoch den stilistisch unangepassten Neubau typologisch nicht in diesen einzufügen. Das Gebäude erhält und bewahrt eine Eigenständigkeit, lässt den städtischen Kontext jedoch nicht außer Acht. Vielmehr erweitert es den Stadtraum durch definierte Öffnungen bis in den Innenhof. Als räumlich geschlossener Block in der Stadtstruktur trennt, öffnet und schließt die HfMT Köln gleichermaßen.

Die Musikhochschule vereint in einem geschlossenen Baukörper, der als Ensemble aus mehreren kleinteiligen Baukörpern wahrgenommen werden muss, alle Funktionen und Raumansprüche einer öffentlichen Bildungseinrichtung. Diese gehen von der Verwaltung über Seminar- und Übungsräume sowie einer Cafeteria bis zu einem großen Konzertsaal. Die brutalistische Formensprache aus rohem Sichtbeton und farblich betonten rot-orangenen Metallverkleidungen, technischen Elementen und der offen sichtbaren Gebäudeausstattung inszeniert das Gebäude als zusammengehörige „Lernmaschine“, die mit der baulichen Umgebung kontrastiert.

Die ablesbare Außenform und Kubatur der HfMT Köln folgen der innenräumlichen Konzeption und Anordnung der Raumfunktionen. Daraus ergab sich unter Berücksichtigung der historischen Straßenprofile ein zusammenhängendes, aber optisch voneinander getrenntes Gebäudeensemble mit einem erhöhten Innenhof. Der Neubau passt sich in den vorhandenen Blockumriss ein, definiert diesen aber durch die großmaßstäbliche Kleinteiligkeit neu.

Die „Lernmaschine“ der HfMT Köln stellt als architektonischer Zeitzeuge der 68er-Bewegung sowohl stadträumlich als auch innenräumlich einen bemerkenswerten Beitrag zur deutschen Architekturmoderne der 1970er Jahre dar.

Auszeichnungen:
Kölner Architekturpreis 1975 (kap - KKV, BDA Köln, DWB, AFR), Auszeichnung

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 22.06.2023

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