Holzhaus mit zwei Wohneinheiten in Hagen

Mehrere Scheiben unterschiedlicher Länge in Ost-West Richtung bilden das Grundgerüst. Die kürzere südliche Wand gliedert das Gebäude so, dass zum einen Aussparungen zu den vorhandenen Bäumen entstehen, zum anderen, dass die Länge des Gebäudes in ihrer Wirkung aus den bevorzugten Blickwinkeln von Süd-Ost deutlich reduziert wird.

Durch die starke Überschneidung der Bäume mit der Grundrissstruktur und dadurch, dass die zwischen den Längswänden entstehenden Räume mit Ess- und Wohnbereich nach Westen und Osten vollkommen verglast sind, beginnen Wohn- und Außenraum miteinander zu verschmelzen.

Um das Grundstück optimal auszunutzen, stehen die Scheiben jeweils parallel zur Süd- und Nordgrenze des leicht trapezförmigen Grundstücks. Durch die dadurch entstehende Winkeldifferenz der einzelnen Wandscheiben ergeben sich in den offenen Raumstrukturen von Wohn- Ess- und Flurbereich Überschneidungen, welche spannungsvolle Raumbeziehungen zueinander ergeben.

Aufgrund des schwer zugänglichen Grundstückes wurde der Rohbau in Großtafelbauweise mit Hilfe eines Autokrans innerhalb von 3 Tagen errichtet.

Durch die leichte Hangneigung des von West nach Ost abfallenden Geländes konnte das Gebäude an der östlichen Erschließungsseite so angehoben werden, dass hier Abstellräume, Technikraum und zwei Stellplätze Platz finden.

Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2006 (BDA Arnsberg-Südwestfalen), Auszeichnung
Deutscher Holzbaupreis 2003 (Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister), Lobende Erwähnung

Autor*in: Zamel Krug Architekten
Zuletzt geändert am 03.08.2023

 

Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Ein-/Zweifamilienhäuser