Stiepenweg 15, 34414 Warburg
1971-1976
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Das Berufsschulzentrum aus den 1970er Jahren wurde nicht als völlig neues Gebäude entworfen, sondern integriert ein bestehendes Gebäude von 1952 und einen späteren Anbau in die Neubauplanung. Die Architekten berücksichtigten nicht nur funktionale Zuordnungen, sondern auch formale Vorgaben des Altbaus, wie die Dachschräge und differenzierten Maßstab. Die kleinteilige Umgebung aus 2- bis 3-geschossigen Wohnhäusern inspirierte zu einer baulichen Differenzierung. Durch versetzte Niveaus, die Bildung von Innenhöfen und eine geschickte Treppenführung, die als raumbildendes Element mitherangezogen wird, wird eine Atmosphäre geschaffen, die sich von vergleichbaren Schulgebäuden aus dieser Zeit abhebt.
Der Neubau liegt nördlich des Altbaus, wobei das Haupttreppenhaus eine direkte Verbindung zum Pädagogischen Zentrum bildet, dem Kern der Anlage. Fachklassen, Normalklassen und die Verwaltung gruppieren sich um diesen zentralen Bereich. Der Küchentrakt wurde verlängert und wurde dadurch zum integrierten Bestandteil der Anlage.
Das Pädagogische Zentrum ist eine zentrale, dreigeschossige Halle mit verschiedenen Funktionen: Sie dient als Pausenhalle bei schlechtem Wetter, als inoffizieller Treffpunkt der Schüler sowie als Feierraum bei allen schulischen Veranstaltungen. Galerien auf verschiedenen Niveaus und ein markantes Haupttreppenhaus verleihen dem Raum eine maßstäbliche Gliederung. Seinen besonderen Akzent erhält der gesamte Raum durch die große Dachschräge, welche durch das schrägliegende Oberlicht zusätzlich hervorgehoben wird.
Die Konstruktion besteht aus einem Stahlbetonskelett, sichtbaren Plattenbalkendecken und versetzbaren Stahltrennwänden. Die Gestaltung ist eng mit dem konstruktiven System verbunden, das sich überall sichtbar durch das Gebäude zieht. Alle 2,40 Meter befindet sich ein Balken, dem entsprechend die versetzbaren Wände angeschlossen werden können.
Die Außengestaltung setzt die innere Raumgestaltung fort und endet in einer leicht hügeligen Bewegung. Besonderes Augenmerk wurde auf die Bepflanzung der Innenhöfe gelegt, um den Charakter der verschiedenen Raumgruppen zu betonen.
Durch Sanierungsarbeiten hat der Bau gerade im Innenraum und bei den Oberflächen durch die Übermalung der Sichtbetonoberflächen etwas von seiner ursprünglichen Ausdruckskraft eingebüßt.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 18.12.2023
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen