Glasfront des Synagogen-Kubus

Fassade des Altbaus von 1908

Ansicht von der Nußbaumstraße

Kubus des Synagogenbaus

Teil des Altbaus von 1908

Nordfassade mit der ehemaligen Zufahrt zum Krankenhaus.

Nebeneinander von Alt- und Neubauten

Innenansicht der Synagoge

Jüdisches Wohlfahrtszentrum köln

Ottostr. 85, 50823 Köln

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt

1908 / 2004

Historismus
Gegenwart

Architekt Prof. Ulrich Coersmeier | Prof. Ulrich Coersmeier GmbH Architekt Prof. Alfred Jacoby

Synagogen-Gemeinde Köln

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Jüdisches Wohlfahrtszentrum köln

1908 entstand an der Stelle des Wohlfahrtszentrums das sogenannte „Israelitische Asyl“ mit einem Krankenhaus und einem Altenheim. Gestapo und SS räumten die Anlage 1942, die Kranken und Alten wurden deportiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstand in den Trümmern des Geländes die Neuanfänge der jüdischen Gemeinde.
Der Entwurf der Architekten Prof. Ulrich Coersmeier, Köln, und Prof. Alfred Jacoby, Frankfurt am Main, das Ergebnis eines 1999 gewonnenen Wettbewerbs, erhält die historische Bausubstanz von 1908 und aus den 1950er Jahren und ergänzt diese durch Neubauten.
Das Zentrum beherbergt ein Elternheim, eine zweizügige Grundschule, drei Kindertagesstätten-Gruppen, die Verwaltung und Sozialdienste der Gemeinde, eine Mehrzweckhalle und eine Synagoge.
Das Foyer organisiert die Verteilung in die verschiedenen Institutionen und dient gleichzeitig als Treffpunkt und Galerie, sowie in Verbindung mit der Mehrzweckhalle als Veranstaltungsraum. Dem Gebot einer transparenten Gestaltung folgten die Architekten auch bei der Anlage der Synagoge. In den Seitenflügel des Neubaus integrierten die Architekten einen massiven Kubus mit gläserner Front. Sie ermöglicht den Betenden den Blick nach außen, während Holzelemente Einblicke von außen verhindern. Der Kubus wurde nach Osten ausgerichtet, die Innengestaltung bestimmt die Anordnung der Sitzreihen an zwei Seiten und die Einbauten aus Zedernholz.
Die Kindertagesstätte und die Grundschule wurden im sogenannten Goldschmidtbau, einem Teil des Altbaus aus den 1950er Jahren untergebracht. Raumhöhe und -größe eigneten sich für die Umnutzung, die ursprünglich Funktion des Gebäudes ist in den typischen langen Fluren noch erkennbar.
Ein besonderes Schmuckstück ist mit der Umnutzung des Altans an der Südseite des Altbaus gelungen. Aus der ursprünglichen Zufahrt für die Krankentransporte entstand ein heller Aufenthaltsraum, der von erhöhter Position einen Blick in den Garten ermöglicht.
Die Farbigkeit des Gebäudes wird bestimmt durch den roten Ziegel der Altbauten und die roten Putzelemente der neuen Fassaden. Die Neubauelemente werden um die Stirnseiten der Flügel des Altbaus geführt, hier entstanden besonders lichte und helle Aufenthaltsräume für die Bewohner des Elternheims.

Autor*in: Simone Mergen / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 19.03.2021

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