Auf der Rötschen 76 , 53225 Bonn
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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2019
rheintreuearchitekten
(Architektur)
Ingenieurbüro Peter Kraemer
(Statik)
Lill + Sparla Landschaftsarchitekten Freiraumplaner
(Außenanlagen)
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Objektanzahl: 2556
53225 Bonn
Entfernung: 0.98 km
53117 Bonn
Entfernung: 1.73 km
53225 Bonn
Entfernung: 2.07 km
53111 Bonn
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45127 Essen
50859 Köln
Im Norden von Bonn-Beuel entstand auf einem bislang unbebauten Grundstück die vierzügige Kindertagesstätte „Rheindampfer“. Das Gebäude, entworfen vom Kölner Planungsbüro rheintreuearchitekten wurde als elementierter Holzbau realisiert und zeichnet sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad aus. Auf diese Weise konnte die Bauzeit auf der Baustelle erheblich verkürzt werden.
Die architektonische Struktur der Kita orientiert sich sowohl an der gruppeninternen Organisation als auch an der umgebenden Wohnbebauung und Landschaft. Die nach ihrer Nutzung und Funktion gegliederten Einheiten der Kita sind als Reihung von Einzelhäusern angelegt, welche die kleinteilige Gebäudestruktur der benachbarten Einfamilienhäuser aufgreifen. Jede Kindergruppe ist in einem separaten Gebäudeteil untergebracht, der aus zwei Baukörpern mit Pultdächern besteht, die zusammen eine größere bauliche Einheit bilden.
Die Planung der Kita basiert auf einem modularen Konzept, das es der Stadt Bonn ermöglicht, flexibel auf den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu reagieren und ein einheitliches Raumprogramm anbieten zu können. Diese Modulbauweise wurde architektonisch so umgesetzt, dass die einzelnen Gruppenbereiche in eigenständigen Gebäudeteilen untergebracht sind, die sowohl im Innen- als auch im Außenbereich durch ihre Pultdächer ablesbar sind. Die rhythmische Abfolge der Giebelseiten der Pultdächer, die durch eine Fassade aus unbehandeltem Lärchenholz akzentuiert wird, schafft eine Verbindung zur umliegenden Siedlungsstruktur und öffnet sich zur Landschaft.
Im Inneren der Kita verbindet ein zentraler Spielflur die Gruppen-, Neben- und Funktionsräume. Der Flur bietet nicht nur Zugang zu den verschiedenen Bereichen, sondern dient auch als großzügiger Raum für gruppenübergreifende Aktivitäten. Die Gruppenräume selbst werden durch großzügige Fensterflächen belichtet. Die Anordnung der Fenster wurde bewusst asymmetrisch gewählt, um eine abwechslungsreiche und kindgerechte Atmosphäre zu schaffen. Die Materialkombination aus Gipsputz, Holz und Linoleum unterstreicht die funktionale und beständige sowie nachhaltige Ausstattung des Gebäudes.
Die Gruppenräume sind gestalterisch mit überdachten Außenbereichen verbunden, die zu Sandspielflächen führen und in den Außenraum vermitteln. Die Höhenunterschiede des Grundstücks werden durch gestaltete Spielflächen und Fallschutzbereiche ausgeglichen, die mit altersgerechten Holzspielgeräten ausgestattet sind.
Bei der Planung wurde besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Rückbaubarkeit gelegt. Sämtliche Baustoffe sind trennbar und recyclebar, zudem wurde in der technischen Gebäudeausstattung auf den Einsatz fossiler Energieträger verzichtet. Stattdessen sorgt eine Wärmepumpe, kombiniert mit Fußbodenheizung und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, für eine effiziente Beheizung und Belüftung des Gebäudes.
Auszeichnungen:
Kita-Preis NRW 2020 (MFKJKS NRW, Architektenkammer NRW), Auszeichung
Holzbaupreis NRW 2022 (Landesbeirat Holz NRW e.V.), Anerkennung
Architekturpreis Bonn-Rhein-Sieg 2020 (BDA), Anerkennung
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 05.03.2025
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen