Klosterkirche Knechtsteden, Ansicht von Südwesten mit Blick auf die Westapsis

Ostansicht Klosterkirche Knechtsteden

Kloster Knechtsteden mit Torhaus im Vordergrund

Klostergebäude

Portal außen

Innenansicht Langhaus mit Blick nach Osten

Choransicht mit Altar, innen

Innenansicht Langhaus mit Blick nach Westen

Fresko in der Westapsis

Majestas Domini in der Apsis

Farbige Kapitelle

Farbige Kapitelle

Apostel-Dreiergruppe, um 1170/80

Klosterkirche Knechtsteden

Kloster Knechtsteden 1, 41540 Dormagen

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

um 1130 begonnen

Romanik
Gotik

- keine Angabe -

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Klosterkirche Knechtsteden

Um 1130 wurde der Bau der ehemaligen Prämonstratenser-Stiftskirche, die zu der Abtei Knechtsteden gehört, begonnen. (Es ist anzunehmen, dass der Kirchenbau von Anfang an vom Prämonstratenser-Orden genutzt wurde, 1177 wurde dieser erstmals als den Prémontré zugehörig bezeichnet.)
Die Stiftskirche wurde von Osten nach Westen errichtet: Um 1140/50 wurde zunächst das Langhaus gebaut, dann der Chor und das Querhaus gewölbt und der Kirchenbau mit der Errichtung unter anderem von Vierungsturm sowie Westapsis um 1160 vollendet.
Nachdem die Ostapsis während der Neusser Fehde (1474-77) schwer beschädigt wurde, ließ Abt Ludger diese 1477 im gotischen Stil erneuern.
1938 wurde der Innenraum mit einer neuen farblichen Fassung auf Grundlage von historischen Farbspuren versehen. Im 20. Jahrhundert wurden zahlreiche Restaurierungen durchgeführt.
Die ehemalige Stiftskirche zeigt sich als dreischiffige, gewölbte Basilika im gebundenen System. Die Maria und Andreas geweihte Doppelchoranlage lässt sich von außen kaum als solche erkennen, da der Bau mit einem Querarm im Osten ausgestattet ist. Lediglich die Apsis im Westen lässt das Doppelpatrozinium erahnen.
Im Osten weist der Baukörper einen Vierungsturm und zwei Chorwinkeltürme auf. Die Ostteile deuten auf einen starken französischen Stileinfluss hin. Das Tuffsteinmauerwerk und der Hausteindekor dagegen sind typisch für niederrheinische Bauten.
Die differenzierte Höhenstaffelung der einzelnen Bauteile im Osten bildet einen Kontrast zu dem langgestreckten Westbau, der mit einer schlichten, halbrunden Apsis mit drei Rundbogenfenstern versehen ist. Die Gliederung der östlichen Architekturkörper ist zudem stärker ausformuliert: Die einzelnen Bauteile sind durch Mauersimse und Lisenen zweigeschossig unterteilt und mit einem unter der Dachtraufe umlaufenden Konsolgesims ausgestattet. Dazwischen befinden sich mehrere kleine Rund- und Vierpassfenster. Die Apsis ruht auf einem romanischen Sockel, über dem sich gotische Maßwerkfenster anschließen.
Die Chorturmfreigeschosse sind durch Lisenen, Rundbogenfenster und Fensteröffnungen gegliedert und mit Walmdächern gedeckt. Der achtseitige Vierungsturm zeigt an jeder Seite eine dreibogige Schallarkade, die von einem Rundbogen überfangen ist.
Das Langhaus wird durch Rundbogenfenster, die von einem Rundbogenfries überspannt werden, belichtet. Den Obergaden zieren am Außenbau Lisenen zwischen den Rundbogenfenstern sowie ein Rundbogenfries.
Das Mittelschiff von vier quadratischen Jochen Länge sowie die Seitenschiffe sind von Kreuzgraten überwölbt. Der zweizonige Wandaufriss des Mittel-schiffs teilt sich in Arkaden und die darüber liegende Durchfensterung. Die quadratischen Hauptpfeiler mit halbrunden Vorlagen setzen sich in Gurt-bögen fort, die das Mittelschiff überspannen. Die Hauptpfeiler wechseln sich mit Pfeilern unterschiedlicher Formen ab, woraus sich ein Stützenwechsel ergibt.
Die Vierung, die beiden Querhausarme und das Chorjoch sind überkuppelt, wobei die Kuppel des Chorjochs vom Rippengewölbe der Apsis angeschnitten wird.
Abschließend zu erwähnen ist das Fresko in der Westapsis aus dem Jahre 1160, ein Hauptwerk der romanischen Wandmalerei im Rheinland mit byzantinischem Einfluss.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.07.2024

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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