Friedrich-Friesen-Straße, 57072 Siegen
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1934
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Der Kugelgasbehälter wurde in den Jahren 1934/35 von der Fa. Kölsch-Fölzer-Werke AG in Siegen erbaut und diente als Leuchtgas-Hochdruck-Speicherbehälter mit einem Betriebsdruck von 5.1 bar. Er diente dem Ausgleich der Schwankungen zwischen Abnahme und Zulieferung des Gases. 1968 erfolgte die Umstellung auf Erdgas im Stadtnetz der Siegener Versorgungsbetriebe.
Die Kugelmantelfläche wird aus 48 Blechen gebildet. Die großen Bleche wurden gewählt, um eine möglichst geringe Länge der Nietnähte zu erhalten und Gewicht zu sparen. Zudem wird die Dichtigkeit der Behälter erhöht, je weniger Nietnähte vorhanden sind
Mit dem Einsatz von Kugelgasbehältern wird bei der Gasspeicherung technisches Neuland beschritten. Im Allgemeinen wurden Gasbehälter als Niederdruckgasspeicher entweder als Behälter mit Wasserbassins oder als Scheibenbehälter ohne Wasserbassins (Siehe hierzu z. B. den Gasometer in Oberhausen) ausgebildet.
Der Kugelgasbehälter verfolgt als Hochdruckgasbehälter eine andere konstruktive Lösung. Die Entwicklung und Bauausführung derartiger Kugelgasbehälter erfolgte erst ab Mitte der 1920er Jahre. Derzeit kann festgestellt werden, dass der älteste Kugelgasbehälter der Welt aus dem Jahre 1931/32 auf Bielefelder Stadtgebiet steht. Somit ist der Kugelgasbehälter in Siegen zu den älteren, noch erhaltenen, genieteten Typen zuzuordnen.
Aufgrund der Entwicklung der Schweißtechniken werden mit Beginn der 1950er Jahre Nietkonstruktionen aufgegeben und Kugelgasbehälter nur noch als Schweißkonstruktion ausgeführt. Der Kugelgasbehälter in Siegen ist der zweitälteste Behälter in genieteter Bauform, der in Westfalen noch existiert.
Autor*in: Amt für Denkmalpflege in Westfalen, Münster / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 21.04.2008
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