Luisenhütte in Balve-Wocklum

Rückansicht Luisenhütte

Luftaufnahme Luisenhütte

Luisenhütte in Balve-Wocklum

Wocklumer Allee, 58802 Balve

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denkmalgeschütztes Objekt

1748 gegründet / 1834 (Neubau)

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Luisenhütte in Balve-Wocklum

Die Luisenhütte in Balve-Wocklum gilt als älteste vollständig erhaltene Hochofenanlage in Deutschland und wird seit 1950 als Industriemuseum genutzt. Belegt ist die Gründung im Jahr 1748 auf einer älteren Eisenschmelzstätte. Nach einem Neubau im Jahr 1834 brachte die Unternehmerfamilie von Landsberg-Velen die Anlage 1854/55 auf den damals neuesten Stand der Technik, wichtigste Neuerung dabei war die Einrichtung einer Gebläse-Dampfmaschine. Namensgeberin ist Luise von Westerholt, die Frau von Johann Ignaz von Landsberg, einem wichtigen Förderer der Hütte.
Bereits 1865 wurde die Luisenhütte aufgrund der starken Konkurrenz durch die Hochöfen im Ruhrgebiet aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt.
Einhergehend mit der Restaurierung von 2004 bis 2006 wurde die Anlage zum Denkmal erklärt.
Der Gebäudekomplex, bestehend aus Hochofen und Gießhalle, Gebläsehaus und Feingießerei, wird überragt von dem 1854 in Backstein aufgestockten Turmbau, in dem sich der Hochofen befindet. Die beiden Gebäude aus Bruchstein sind mit Fachwerkgiebeln versehen und mit Walmdächern gedeckt. Der Holzkohle-Hochofen ist aus Bruchstein und innen aus feuerfesten Steinen gemauert.
Der ursprüngliche Produktionsablauf wird durch den erhaltenen Hochofen im Hochofengebäude mit der Abstichhalle, die Gießerei mit zwei Kupolöfen und die mit Wasser oder Dampf betriebene Gebläseanlage dargestellt.
Um den Vorplatz gruppieren sich Fachwerkbauten aus dem 19. Jahrhundert: Wohngebäude für Arbeiter, ein Schreiberhaus von 1856, die ehemalige Schreinerei von 1905 und der Holzkohleschuppen. Außerdem befindet sich ein Stauteich mit Ober- und Untergraben zum Antrieb der Wasserräder auf dem Gelände.
Die einzelnen Objekte der Gesamtanlage ebenso wie die am Wasser gelegenen Mühle und der Zimmerei vermitteln den engen wirtschaftlichen Zusammenhang des Ensembles und bilden damit ein wichtiges Denkmal der Geschichte der Technik.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 01.08.2012

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