Luther-Notkirche Köln

Straßenansicht

Turm der ehem. Lutherkirche

Innenansicht Luther-Notkirche

Luther-Notkirche Köln

Adamsstraße 49, 51063 Köln

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1893-95 (Turm) / 1948-49

- keine Angabe -

Architekt Otto Bartning
(Notkirche)
Bernhard Below
(Lutherkirche)
Emil Schreiterer
(Lutherkirche)

- keine Angabe -

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Luther-Notkirche Köln

Die evangelische Luther-Notkirche in Köln-Mülheim wurde 1948/49 von Otto Bartning neben der Turmruine der im Krieg zerstörten Lutherkirche errichtet.
1893-95 hatten Emil Schreiterer und Bernhard Below den Kirchenbau der evangelischen Gemeinde in Mülheim entworfen. Der Turm wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in vereinfachten Formen wiederaufgebaut. Über einem massiven Unterbau auf quadratischem Grundriss erheben sich die achteckigen Obergeschosse mit großen Rundfenstern. Bekrönt wird er von einer einfachen Kupferbedachung, die seit 1966 die ursprüngliche Laterne ersetzt.
Die Lutherkirche ist die einzige vollständig erhaltene Notkirche in Deutschland. Die Notkirche entspricht dem Typ B des Notkirchenprogramms (von insgesamt 47 Varianten, die in Deutschland errichtet wurden) der evangelischen Kirche, das dem Mangel an Gottesdiensträumen, die im Zweiten Weltkrieg vielfach zerstört wurden, entgegenwirken sollte. Notkirchen basierten auf dem Schema einer schlichten, seriell produzierbaren und damit kostengünstigen Montagekirche, die sich dennoch an örtliche Gegebenheiten anpassen sollte. Bartning betonte vor allem den Schiffsgedanken, der sein Bauprogramm ausmachte, dabei erinnert die Form der Lutherkirche an ein umgedrehtes Schiff.
Der einschiffige Saalbau verfügt über 400 Sitzplätze. Aus freitragenden Holzbindern mit Ziegelmauerausfachung errichtet, wurden dabei Gefache der Holzkonstruktion mit Trümmersteinen der zerstörten Kirche ausgefüllt. Auf diese Weise wurden nicht nur Materialkosten verringert, sondern der Kirche ein ortsgebundener Charakter verliehen.
Der weiß verputze Außenbau der Luther-Notkirche ist mit einem umlaufenden Fensterband unter dem Dach ausgestattet. Zu beiden Seiten wurden zwei eingeschossige, flachgedeckte Anbauten, davon einer mit dem Haupteingang, leicht nach vorne versetzt angefügt. Dadurch entsteht ein kleiner Vorplatz vor der Notkirche.
Der Innenraum mit seinem erhöhten Chor wird vor allem durch die umlaufenden Längsstützen der offen liegenden Holzkonstruktion geprägt. Der polygonale Altarraum ist mit einem hohen gemeißelten Kreuz versehen.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 26.11.2014

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