© Foto: Frank Behnsen; Lizenz: CC BY-SA 3.0
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Oberes Schloss 1, 57072 Siegen
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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13. / 16. / 18. Jh.
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Die 1259 erstmalig genannte Burg hat vermutlich schon vor 1224 bestanden.
Zunächst war sie gemeinsamer Besitz der Grafen von Nassau und der Kölner Erzbischöfe, und war vom 17. Jahrhundert bis 1743 die Residenz der (1642) entstandenen katholischen Linie des Hauses Nassau-Siegen.
Seit 1888 ist die Burg im Stadtbesitz, 1905 wurde sie zum Museum umgebaut. Die Höhenburg ist eine malerische, im Kern mittelalterliche Anlage mit größtenteils wiederhergestellten Außenwerken und unregelmäßigem Binnenhof.
Die Burg wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Zum ältesten Teil, dem sogenannten Bischofshaus, das im wesentlichen 1500-1506 entstanden ist, gehört das viergeschossige Torhaus mit tonnengewölbter Durchfahrt, ein vorgeschobener massiger Wohnturm von vier Geschossen und das dreigeschossige Hauptgebäude.
Im Inneren finden sich neben tonnengewölbten Erdgeschossräumen im ersten Stock die gewölbte, spätgotische Halle von unregelmäßiger Grundform mit einer Mittelsäule und der sogenannte Oraniersaal. Der darüber gelegene Saal zeichnet sich durch einen hübschen Erker mit Stuckdecke aus. Hier finden sich auch in Fußboden und Wandvertäfelung schöne Einlegearbeiten aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts mit den Wappen des Fürsten Wilhelm Hyazinth und seiner zweiten Gemahlin (vermählt 1698).
An den Steinbau schließt sich das sogenannte Grafenhaus, ein verschieferter Fachwerkbau mit Mansarddach aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts an.
Ab 1573 wohnte in den Gebäuden des Schlosses der niederländische Rechtsanwalt Jan Rubens mit seiner Familie zur Miete. Sein Sohn Peter Paul Rubens, der bekannte Barock-Maler, wurde am 28. Juni 1577 hier geboren.
Die Stadt Siegen ist alleiniger Träger des Siegerlandmuseums als Regionalmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.
Das Museum verfügt über einen reichen Sammlungsbestand. Schwerpunkte sind Gemälde und Grafiken von und nach Peter Paul Rubens, eine umfangreiche Porträtsammlung der Vertreter des Hauses Nassau-Oranien/Nassau-Siegen, deren Nachkommen das niederländische Königshaus stellen und eine wirtschaftsgeschichtliche Abteilung mit dem Schaubergwerk.
Das Dachgeschoss des Schlosses ist der Geschichte der Wohnkultur des 19. Jahrhunderts gewidmet. Eine Siegener Küche, eine Schlafstube und Biedermeiermöbel vermitteln einen realistischen Eindruck vom Leben in der Region.
Autor*in: Amt für Denkmalpflege in Westfalen, Münster /
Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 26.05.2008
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