Opel-Garage Düsseldorf

Kettwiger Straße 69/Ecke Behrenstraße, 40233 Düsseldorf

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denkmalgeschütztes Objekt

1928–1929

Moderne

Carl Staudt
(Architekt)

Opel Automobilverkaufsgesellschaft m. b. H., Düsseldorf

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Opel-Garage Düsseldorf

Der Düsseldorfer Architekt Carl Staudt warb Ende der 1920er Jahre mit einer kleinen Broschüre für sein Büro. Nicht ohne Stolz weist er in der Beschreibung des Entwurfs für die Opel-Garage darauf hin, dass eine besondere Herausforderung in der Anlage der kreisförmigen Wendelrampen in Eisenbetonkonstruktion gelegen habe – ein System, das mit der Düsseldorfer Opelgarage erstmals in Deutschland verwirklicht werde. Tatsächlich war das Prinzip der Wendelrampe schon vorher diskutiert worden – und eine doppelgängige Wendelrampe mit getrennten Fahrbahnen für ein- und ausfahrende Automobile besaß der nur wenig später 1929/1930 errichtete Berliner Kant-Garagenpalast.

In Staudts Entwurf wird die horizontale Ausdehnung des flach gedeckten Baukörpers mit den Parkdecks an der Behrenstraße durch liegende Fenster betont. Der zur Kettwiger Straße vortretende runde Abschluss der Wendelrampen hingegen wird durch eine Reihung aufstrebender, schmaler, vertikaler Fensterbänder hervorgehoben. Der Schriftzug „OPEL“ folgt der Rundung. Rechts schließt sich ein niedriger zweigeschossiger, ebenfalls flach gedeckter Riegel an. An seinem linken Ende befindet sich, wiederum unter einem Opel-Schriftzug, eine von insgesamt zwei Garageneinfahrten und -ausfahrten. Hinter den gleichmäßig aufgereihten hochrechteckigen Sprossenfenstern, die etwas konventioneller wirken als die Fenster der Garage selbst, verbergen sich Büros und Ersatzteillager.

Selbst mit den nur drei (statt fünf) realisierten Stockwerken stellte die Opel-Garage eine der seinerzeit größten und modernsten Anlage in Deutschland dar. Das Raumprogramm umfasste neben den durch die Wendelrampen erschlossenen gut 200 Stellplätzen eine Tankstelle, Reparaturwerkstätten, Lackier-, Spritz- und Wagenwaschräume, Verkaufs-, Büro- und Lagerräume sowie Aufenthaltsräume für die Angestellten. In ihrer strengen Funktionalität unterscheidet sich Staudts Planung deutlich von der Aachener → Kongressgarage, die stärker durch ihre originelle Ästhetik als durch einen dezidiert praktischen Nutzwert bestimmt ist. In puncto gestalterischer und technischer Modernität übertraf Staudt mit der Opel-Garage aber auch eine eigene Planung: die 1928 in Betrieb genommene Krefelder Hochgarage in der Stephanstraße (1984 abgerissen) mit einem in vielen Garagen älteren Typs üblichen Kraftfahrzeugaufzug. Die doppelläufige Wendelrampe (beide Fahrtrichtungen auf einer Rampe nebeneinander) der Opel-Garage dagegen bestimmt nicht nur deren modernen Erscheinungstyp, sondern ermöglicht auch einen rationellen Betrieb ohne lange Wartezeiten bei der Ein- und Ausfahrt.

Autor*in: Birgit Gropp
Zuletzt geändert am 30.09.2020

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