Nordseite der Kirche St. Johann der Täufer Billerbeck

Pfarrkirche St. Johann der Täufer in Billerbeck von Osten

Ansicht von Süden

Hauptportal

Detail Kapitell

Innenansicht St Johann der Täufer

Blick zur Orgel

gotischer Taufstein (1497) in der Turmkapelle

Grundriss St. Johann der Täufer Billerbeck

Pfarrkirche St. Johann der Täufer Billerbeck

www.domsite-billerbeck.de/

Johannikirchplatz, 48727 Billerbeck

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

8. Jh. / 1074 / 12. Jh. / 1234 (Chorweihe) / 1425

Romanik
Gotik

- keine Angabe -

- keine Angabe -

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Pfarrkirche St. Johann der Täufer Billerbeck

Die katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer auf dem Johannikirchplatz in Billerbeck zählt zu den typenbildenden Hallenkirchen gebundener Ordnung in Westfalen. Dabei ist die Johanneskirche besonders gut erhalten und zeichnet sich aus durch den harmonisch strukturierten Innenraum sowie die Bauplastik. Die Pfarrkirche war als bischöfliche Kaplanei stets dem Domherrn vorbehalten.
Der Legende nach gilt St. Johann in Billerbeck als der Ort, an dem der Heilige Liudger, Bischof von Münster, am Vortag seines Todes im Jahr 809 seine letzte Messe gehalten hat.
Vier Bauphasen sind an der Kirche nachgewiesen: Im achten Jahrhundert wurde ein einschiffiger Kirchenbau errichtet, der 1074 vermutlich auf gleichem Grundriss neugebaut wurde. Im zwölften Jahrhundert wurde der Westteil abgerissen und der heute bestehende Turm geschaffen. Durch eine Chorinschrift ist als Entstehungsdatum des heutigen Sakralbaus das Jahr 1234 belegt: Dabei handelt es sich um eine dreischiffige Staffelhalle - das Mittelschiff ist gegenüber den Seitenschiffen leicht erhöht – mit einem gerade abgeschlossenen Chor auf quadratischem Grundriss. Der Westturm des Vorgängerbaus wurde beibehalten und auch die Breite des Mittelschiffs wurde von den Ursprungsbauten übernommen.
Bei der gotischen Umformung im Jahr 1425 wurde eine Sakristei angebaut sowie einige Fenster verändert.
Das Äußere wird durch Lisenen, profilierte Gesimse und Rundbogenfriese gegliedert. Die zur Stadt hinweisende Nordseite der Kirche ist deutlich aufwändiger gestaltet als die Südseite und zeichnet sich so als Schauseite aus. Die Wand gliedert sich in sechs Achsen, wobei die zweite Achse von Westen das von einem Bogen überspannte und vierfach gestufte Hauptportal aufweist. Der 78 Meter hohe Turm ist in den beiden oberen Geschossen mit dreiteiligen Rundbogenfenstern versehen und mit einem spitzen Turmhelm bedeckt.
Das Innere der dreijochigen Stufenhalle im gebundenen System weist Pfeilerbündel im Stützenwechsel auf. Über dem Mittelschiff und dem Chor wölbt sich ein Domikalgewölbe (bei dem der Scheitelpunkt der Kappen höher liegt, als der der Gurt- und Schildbögen) mit Ornament-Schlussringen und tief herabhängenden Schlusssteinen. Die Gurt- und Scheidbögen sind wulstartig ausgeprägt, die Kapitelle mit Blattwerk versehen.
Die kreuzgratgewölbten Seitenschiffe enden in Apsiden und sind jeweils mit einem verblendeten und einem durchlichteten Fenster versehen.
St. Johann wurde 1930-31 erneuert und 1981-87 renoviert.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 29.06.2023

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