Kruppstr. 2, 45134 Essen
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1963-68
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Das Gebäude des Postscheckamtes (heute Postbank) südlich des Essener Hauptbahnhofs wurde 1963 bis 1968 nach Plänen der Bauabteilung der Oberpostdirektion als Stahlbetonskelettbau mit einer Vorhangfassade aus Glas und Leichtmetall errichtet.
Die ästhetische Beschränkung auf wenige funktionalistische Gestaltungsmittel ist charakteristisch für Hochhausbauten dieser Zeit, die unter dem Einfluss des 1951 bis 1952 in New York realisierten Entwurfs von Skidmore, Owings & Merrill für das Lever-Building entstanden sind. Dieser international rezipierte Entwurf ist im Postscheckamt deutlich zu erkennen. Die Hochhausscheibe wird wie beim New Yorker Vorbild mit einem breit angelegten Flachbau kombiniert, aus dem sich das Gebäude in die Höhe erstreckt.
Die Fassadengliederung mittels dunkler Brüstungsbänder und einer leicht hervortretenden, feingliedrigen Vertikalstruktur kann seine Verwandtschaft mit dem berühmten New Yorker Bauwerk ebenfalls nicht verleugnen.
Die großzügige Durchfensterung des Gebäudes und seine rationelle innere Organisation mit vergleichsweise kurzen Wegen wurden als beispielhaft modern verstanden und steht nicht nur im Dienst der Selbstdarstellung des Unternehmens, sondern stellen einen Reflex auf das Selbstbild der noch jungen Bundesrepublik dar, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Anschlussfähigkeit zu internationalen Entwicklungen zurückgewonnen hatte.
Autor*in: Prof. Dr. Thorsten Scheer
Zuletzt geändert am 07.04.2008
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Kategorien:
Architektur » Gewerbebauten » Verwaltungs-/Bürogebäude