Haus der Essener Geschichte

Straßenansicht

frontale Fassadenansicht

Blick auf die Luisenschule

Eingang Luisenschule

Haus der Essener Geschichte

Bismarckstraße 10 , 45128 Essen

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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ausgezeichnetes Objekt denkmalgeschütztes Objekt

1906 (Luisenschule) / 2009 (Erweiterungsbau)

Gegenwart

Architekt BDA Dipl.-Ing. Hermann Scheidt
(Wettbewerbsentwurf Umbau und Neubau Magazin)
Architekt BDA Dipl.-Ing. Frank Ahlbrecht
(Wettbewerbsentwurf Umbau und Neubau Magazin)
Architekt F. Paulsen
(Ursprungsbau)
AFS Ahlbrecht - Felix - Scheidt Generalplaner GmbH
(Planung und Umsetzung)

Immobilienwirtschaft Stadt Essen

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Haus der Essener Geschichte

Seitens der Stadt Essen wurde 2005 ein europaweiter Wettbewerb ausgelobt, der den Zweck verfolgte, die unzureichend untergebrachten und an verschiedenen Orten gelagerten Stadtarchivalien, die Verwaltung des Stadtarchivs, deren öffentliche Bibliothek, einen Vortragssaal und einen Museumsbereich zur jüngeren Stadtgeschichte unterzubringen. Ein wichtiger Aspekt war, dass nur noch zum Teil für Schulzwecke genutzte Baudenkmal Luisenschule als kulturelles Erbe der Stadt zu bewahren und sinnvoll weiter zu nutzen. Die Luisenschule, die 1866 als erste „Höhere Töchterschule“ Essens gegründet wurde, bezog 1906 ihr jetziges Domizil am Bismarckplatz und steht seit 1988 unter Denkmalschutz.
Die Altbauten nehmen auf zwei der vier Etagen Museumsnutzung, Bibliothek, Büros und Werkstätten des Stadtarchivs auf.
Der neue Erweiterungsbau für das erforderliche Magazin, wurde als massives, viergeschossiges Gebäude errichtet. Der Neubau schließt eine städtebauliche, kriegsbedingte Wunde der ehemals vorhandenen Blockstruktur. Der Magazinneubau mit seiner prägnanten Cortenstahlfassade übernimmt die dauerhafte Lagerung von 17 Regalkilometer Archivalien und schließt die durch den Krieg verursachte Lücke der Blockstruktur.
Für das Magazin ist eine natürliche, kontrollierte Belüftung vorgesehen. Bei der Fassadengestaltung und -konstruktion sowie der Anordnung der computergesteuerten Fensterkippflügel, wurden bereits optimierte Anordnungen, auch der notwendigen Heizkörperpositionierung unter den Fenstern, berücksichtigt. Die ca. 2,30 Meter hohen Regale mit perforierten Böden sind offen gestaltet, so dass die Luft durch die Regale zirkulieren kann. Das Gebäude erhält Außentemperaturfühler und etagenweise installierte Messgeräte. Über eine intelligente Steuerung wird jede Etage separat mit Querlüftung, beziehungsweise Heizwärme versorgt. Konventionelle Radiatoren reichen zur Beheizung des Magazins aus.
Die hinterlüftete Außenhaut aus Cortenstahl hält Feuchtigkeit und Aufwärmung durch direkte Sonneneinstrahlung ab. Vor der 25 Zentimeter starken Betonaußenwand wurde eine 8 Zentimeter starke Wärmedämmung montiert. Die Fuge zwischen Magazin und Sporthalle ist besonders aus lüftungstechnischen Gründen erforderlich. Das sich stetig verändernde Material Cortenstahl steht für den Wandel der Zeit und wirkt gleichzeitig tresorartig bewahrend. Darüber hinaus kann es als Verweis auf die Geschichte der ehemaligen Stahl-Stadt Essen gelesen werden.

Auszeichnungen:
Architekturpreis der Stadt Essen 2010 (Stadt Essen), Anerkennung
Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2010 (Land NRW/Architektenkammer NRW)
Auszeichnung guter Bauten 2010 (BDA Essen), Anerkennung

Autor*in: Frank Ahlbrecht / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.09.2017

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