Luftbild St. Petrus und Andreas Brilon

Propsteikirche St. Petrus und Andreas Brilon

Turmportal der Propsteikirche

Innenansicht mit Blick in den Chor

Grundriss und Schnitt der Propsteikirche

Propsteikirche St. Petrus und Andreas in Brilon

Propst-Meyer-Str. 4, 59929 Brilon

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1276 geweiht / 1875-80 (Umgestaltung)

Gotik
Historismus

- keine Angabe -

- keine Angabe -

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Propsteikirche St. Petrus und Andreas in Brilon

Die katholische Propsteikirche St. Petrus und Andreas in Brilon wurde im 13. Jahrhundert als gotische Hallenkirche errichtet.
Die Kirche wurde im Rahmen der Stadterweiterung Brilons nach 1220 gebaut. Die genaue Baugeschichte ist unklar. Im Jahr 1276 wurden der Haupt- und der Kreuzaltar geweiht. Der Turm wurde wohl in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts anstelle eines Vorgängerbaus errichtet; dabei wurde der Turmhelm 1560 ergänzt. Das Querhaus und der Chor stammen aus dem ersten Viertel des 14. Jahrhunderts.

1875-80 wurde die katholische Kirche in neugotischen Formen umgestaltet und dabei einige Umbaumaßnahmen durchgeführt. Die Sakristei im Süden des Chors stammt aus dem Mittelalter, die im Norden aus den Jahren 1910 und 1967.
Die dreijochige Propsteikirche mit einem breiten Satteldach ist mit einem leicht ausladenden Querschiff, einem gerade geschlossenen Chor und einem massiven fünfgeschossigen Westturm auf quadratischem Grundriss versehen.
Das Kirchenäußere von St. Petrus und Andreas in Brilon wird durch den hohen, Stadtbild prägenden Westturm bestimmt. Der Turm trägt ein hohes geschweiftes Haubendach mit vier Ecktürmchen. Die Geschosse sind durch umlaufende Gesimse gegliedert und abwechselnd durch hohe Lanzettfenster und schmale Biforien aufgebrochen, den oberen Abschluss bildet eine verblendete Arkadenzone aus genasten Bögen.

Im Westen befindet sich ein reich verziertes Spitzbogenportal mit einem gestuften Gewände; im östlichen Langhausjoch zwei Rundbogenportale, wobei davon das nördliche, dem Markt zugewandte Portal, deutlich aufwendiger gestaltet ist. Chor und Querarme sind in mehrarmigen Maßwerkfenstern geöffnet.

Die Gestaltung des Aufrisses sowie einzelne Architekturelemente im Inneren der Halle erinnern an den Paderborner Dom, die Proportionen sind hier jedoch wesentlich gedrückter. Der Innenraum wird von einem gebusten Kreuzgratgewölbe über quadratischen Pfeilern überfangen, diese sind auf drei Seiten mit halbrunden Vorlagen sowie rechteckigen Vorlagen zum Seitenschiff hin ausgestattet. Die Rundpfeilervorlagen im Querhaus sind schlanker und tragen ein Rippengewölbe; im Chor liegt dieses auf Kelchkonsolen auf.
Die Turmhalle im Erdgeschoss öffnet sich in einem niedrigen Spitzbogen zum Mittelschiff. In das Obergeschoss gelangt man über breite Mauertreppen zu beiden Seiten des Turms. Das Obergeschoss des Turms ist deutlich höher als das Langhaus, beide Geschosse sind über einem Mittelpfeiler kreuzgratgewölbt.

Fragmente der ursprünglichen Ausmalung, die 1969/70 freigelegt wurden, zeigen u. a. Heiligendarstellungen und die törichten Jungfrauen (um 1330/40); die Architekturelemente sind mit roten Fugen auf weißem oder rosa Grund gefasst.
Zur Ausstattung der Propsteikirche St. Petrus und Andreas zählt ein romanisches Vortragekreuz, das sogenannte Pankratiuskreuz (aus dem Umkreis der Werkstatt des Roger von Helmarshausen, um 1100 bis 1130) aus vergoldetem Kupfer.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 27.01.2015

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