Burgplatz, 47051 Duisburg
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1361 / 1843 / 1897-1902
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Die Geschichte des Duisburger Rathauses hat ihre Wurzeln in der Zeit des Mittelalters. Seine erste Erwähnung als „domus consulum“ stammt aus dem Jahre 1361. Erst rund 200 Jahre später gibt es eine grafische Überlieferung des Gebäudes. 1566 zeigt der Corputiusplan der Stadt Duisburg neben der Salvatorkirche auf der Stelle des ehemaligen Königshofs ein kleines, bescheidenes Gebäude: das Rathaus.
Im Zuge der Industrialisierung im 19. Jh. verdoppelte sich die Bevölkerung der Stadt, was zum Bau eines neuen, größeren Rathauses 1843 führte. Doch bald genügt auch dieses Gebäude nicht mehr.
Im Jahre 1895 schrieb man einen Wettbewerb aus, an dem 83 Architekten teilnahmen. Der Siegerentwurf von Friedrich Ratzel aus Karlsruhe wurde in drei Bauphasen von 1897-1902 realisiert (Kosten: 2,6 Mio. Goldmark).
Das im Stil der historisierenden Frührenaissance ausgeführte Gebäude wurde auf dem Standort des Vorgängerbaus errichtet. Die Hauptfassade war zum Burgplatz gewendet, verfügte über zwei Innenhöfe und einen 67 Meter hohen Rathausturm. Der Haupteingang wurde durch einen Mittelrisalit mit prächtigem Giebel und einer barocken Haube gekennzeichnet. Auf dem Burgplatz vor dem Rathaus fand der Markt statt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Rathaus stark beschädigt, die Überdachung aller Baukörper war zerstört. Im Zuge der Restaurierung erhielt das Gebäude ein Satteldach, die Überdachung des Eingangsportals wurde nicht wiederaufgebaut, der Turm wurde mit einer einfachen Spitze gekrönt. Auch die Ringbebauung des Burgplatzes ging für immer verloren, so dass die Anlage bis heute offen und ungestaltet blieb.
Auf der Rückseite des Rathauses wurde eine archäologische Stätte errichtet, da man dort die Fundamente der mittelalterlichen Markthallen gefunden hatte. Auf der Seite des Burgplatzes ist der 1878 errichtete Mercatorbrunnen erhalten geblieben.
Mit seinen umgebenden Gebäuden ist der Burgplatz der historische Kern der Stadt. Die frühere strategische, städtebauliche und soziale Bedeutung des Ortes hat etwas an Bedeutung verloren, jedoch bleibt der Burgplatz mit den umgebenden Gebäuden der Entstehungsort und der historische Kern der Stadt.
Autor*in: Maria Strugach /Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.09.2017
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verwaltungsgebäude/Rathäuser