Hans-Böckler-Str., Am Bergeracker, Moselstr., Bismarckstr., 53842 Troisdorf
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1912-1913
- keine Angabe -
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Objektanzahl: 2510
53840 Troisdorf
Entfernung: 0.72 km
53840 Troisdorf
Entfernung: 0.73 km
53840 Troisdorf
Entfernung: 0.75 km
53840 Troisdorf
Entfernung: 1.13 km
44532 Lünen
Die "Rote Kolonie" in Troisdorf wurde von den Architekten D. und K. Schulze aus Dortmund entworfen und von 1912 bis 1913 errichtet, um den Arbeitern und Angestellten des Eisenwalzwerks Louis Mannstaedt Wohnraum zu bieten. Denn das Eisenwerk benötigte hochqualifizierte Facharbeiter, die in unmittelbarer Nähe zum Werk untergebracht werden sollten. Der Name der Siedlung geht auf die durchgehende rote Dacheindeckung der Siedlungshäuser zurück.
Die Siedlung wurde nach dem Konzept englischer Gartenstadtsiedlungen gestaltet. Sie umfasst drei Haustypen aus eingeschossigen, verputzten Doppelhäusern mit Zwerchhäusern entlang gekrümmter Straßen und am Zeppelinplatz. Der Zeppelinplatz und der Bismarckplatz befinden sich im Zentrum der Siedlung und sind durch die gekrümmte Roonstraße verbunden. Beide Plätze werden durch architektonische Stilelemente akzentuiert. Am westlich gelegenen Zeppelinplatz überspannen an den Ecken große Torbögen die hinteren Straßeneinmündungen, während die Platzmitte durch Bäume markiert wird. Am Bismarckplatz wiederum bilden zweigeschossige Mehrfamilienhäuser die Randbebauung der symmetrischen U-förmigen Platzanlage, wobei die Ecken der Bebauung durch Erker betont werden. An der Stirnseite des Bismarckplatzes befindet sich auch ein öffentliches Gebäude: die ehemalige Kleinkinderschule, die heute als Kindertageseinrichtung genutzt wird.
Trotz Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ist die Struktur der Siedlung weitgehend erhalten geblieben und vermittelt bis heute einen homogenen Eindruck. Die Siedlung "Rote Kolonie" markiert einen von drei Denkmalbereichen im Umfeld des Eisenwerks Friedrich-Wilhelms-Hütte in Troisdorf. Weitere Siedlungen in der Umgebung sind die Schwarze Kolonie und die Arbeitersiedlung Oberlar für die Werksarbeiter sowie das Kasinoviertel für höhere Angestellte und Beamte.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 09.04.2024
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