Haupteingangsbereich Zeche Adolf von Hansemann

Turmkaue

Seitenansicht Kauengebäude

Seitenansicht Kauengebäude

Schreinerei Turmkaue

Seitenansicht Schreinerei

Giebelansicht Schreinerei saniert

Zeche Adolf von Hansemann

www.route-industriekultur.de

Königshalt, 44357 Dortmund

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1873 / 1920 / 1995

Historismus

D & K Schulze
(Ursprungsbau)
Rittmann + Köhler und Partner
(Sanierung)

Disconto-Gesellschaft
(Ursprungsbau)

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Zeche Adolf von Hansemann

Das prächtige Verwaltungs- und Kauengebäude der Zeche Adolf von Hansemann lässt nichts mehr ahnen von den Rückschlägen und Pannen, die die Entstehung gerade dieser Zeche begleitet haben. Um am Gründerboom des Dortmunder Bergbaus teilzuhaben, wurde 1857 mit französischem Kapital eine Gesellschaft zur Erschließung der Mengeder Kohlevorkommen gegründet. Zur Anlage eines Bergwerks kam es jedoch nicht, da kurze Zeit später eine schwere Absatzkrise den Ruhrbergbau erschütterte.
Erst 1873 wurde das Projekt wieder aufgenommen, jetzt von der Disconto-Gesellschaft aus Berlin, nach deren Chef Adolf von Hansemann die Zeche ihren Namen bekam. Noch im selben Jahr begann man mit dem ersten Schacht, doch zahlreiche Wassereinbrüche forderten Tote und Verletzte und zwangen immer wieder zur Einstellung der Arbeiten. Erst 1896 konnte die erste Kohle gefördert werden. Die langen Vorarbeiten hatten die Finanzen der Gesellschaft erschöpft, so dass 1899 die Zeche in den Besitz der Union AG für Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie überging, 1910 an die Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten AG. Im Zuge von Rationalisierungen übernahmen 1938 die beiden neuen Gustav-Schächte die gesamte Förderung. Die alte Zeche diente bis zur Stilllegung 1967 als Außenschachtanlage.
Kernstück der Tagesanlagen ist das Verwaltungs- und Kauengebäude, das 1899 aus dem Umbau eines Kesselhauses hervorging. Die Architekten Dietrich und Karl Schulze schufen ein Gebäude im Stil der Backsteingotik. Ebenfalls erhalten sind die Maschinenhäuser der Schächte 1 und 2 im historisierenden Stil und ein Magazingebäude sowie ein Torhaus aus den 1920er Jahren.
Die Zechenanlage wurde in den 1990er Jahren im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park restauriert und saniert.
Die denkmalgeschützte Zechenanlage mit Turmkaue, Schreinerei, Torhaus, Laborgebäude und Maschinenhalle musste nach einem Teilabbruch rekonstruiert werden.
Der einsturzgefährdete baufällige Turm der Kaue erhielt eine neue statisch aufwändige Konzeption, die aus einer innen liegenden Stahlkonstruktion besteht. Die gesamten Fassaden wurden nach Rekonstruktion in den ursprünglichen Zustand zurückgebaut. Hierzu wurden umfangreiche Photogrammetrien der Außenfassaden erstellt, „ Stein um Stein“ nummeriert und wenn schadhaft ausgetauscht. Der Außenklinker im historischen Steinformat konnte nach etlichen Recherchen von einem Klinkerwerk in Ostdeutschland hergestellt, antransportiert und eingebaut werden.
Ein weiteres wichtiges gestalterisches Element, die Eisenfenster der Gebäude, wurden ausgebaut, überarbeitet und nach Restaurierung wieder montiert. Um die damaligen Wärmeschutzbestimmungen zu erfüllen, mussten innen liegende Fensterelemente zusätzlich in den Wohnbereichen eingesetzt werden.
Heute befindet sich in den Gebäuden ein Ausbildungszentrum für Gerüstbauer.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw / route-der-industriekultur / Rittmann-Architekten
Zuletzt geändert am 08.12.2022

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