Schloss Eringerfeld Geseke

Blick vom Torhaus auf das Herrenhaus

Eckturm des Herrenhauses

Außenportal Torhaus

Portal des Schlosses

Schloss Eringerfeld in Geseke

Steinhauser Str. 7-8, 59590 Geseke

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

ab 1678

Barock

Jobst Schenk
(Ausführung)

- keine Angabe -

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Schloss Eringerfeld in Geseke

Das Schloss Eringerfeld in Geseke, eine Dreiflügelanlage mit Kapelle und Torhaus innerhalb einer rechteckigen Gräfte, wurde im 17. Jahrhundert gebaut und wird heute als Hotel genutzt.
Seit dem 14. Jahrhundert war das Grundstück zum Teil im Besitz der Herren von Hörde, bis die Anlage im Jahr 1615 vollständig an sie überging. 1661 errichtete man die Schlosskapelle. Das Herrenhaus wurde 1678 unter den Hildesheimer Domherren Johann Gottfried und Hraban Christoph von Hörde als Familienstiftung neugebaut. Die Seitenflügel wurden 1680 und 1685 ergänzt und der Gebäudekomplex mit dem Torhaus im Jahr 1690 vollendet. Für die Ausführung verantwortlich zeichnete Jobst Schenk, wahrscheinlich nach Plänen von Ambrosius von Oelde.
Das Herrenhaus mit seinen Ecktürmen wurde über einem hohen Sockel errichtet und mit einem Walmdach bedeckt. Es verfügt über elf Achsen, wobei die mittleren drei als Risalit mit Volutengiebel und Gliederung durch Pilaster herausgebildet sind.
Eine zweiarmige Freitreppe mit Kellereingang führt zum Eingangsportal, welches von Diamantquadern eingefasst und mit einem Architrav und einem von Löwen gehaltenen Wappen bekrönt ist. Die Gartenseite ist entsprechend der Eingangsfront gestaltet, wobei sie um dreigeschossige Eckpavillons erweitert wurde. Ihr vorgelagert liegt eine Gartenbrücke aus Grünsandstein. Das aufwendig gestaltete Freiportal aus dem Jahr 1699 ist mit einem gesprengten Giebel versehen und mit Wappen und Löwenmasken verziert.
Im Inneren des Schlosses Eringerfeld sind Teile der historischen Ausstattung erhalten. Das Vestibül ist mit einer mehrläufigen Holztreppe mit einem doppelten Antritt, einem Balustergeländer und gedrehten Säulchen versehen, daneben eine barocke Kaminumrahmung. Der große Saal ist mit drei Supraporten aus Öl auf Leinwand (Mitte 18. Jh.) über den Türen ausgestattet. Die Stofftapete von Johann Daniel Menzel (Mitte 18. Jh., 1970/71 restauriert) zeigt Szenen aus den Türkenkriegen. Die Wand zwischen den Fenstern ist mit einer Rokoko-Wandbespannung, auf der Hirten dargestellt sind, versehen.
Die Kapelle mit Dachreiter am südöstlichen Eckturm des Schlosses wurde nach einem Brand im Jahr 1661 neu errichtet. Der Raum mit 5/8-Schluss ist über flachen Gurten und rechteckigen Vorlagen kreuzgratgewölbt. Belichtet wird die Kapelle über hohe Spitzbogenfenster.
Das zweigeschossige Torhaus im Süden ist mit einem Krüppelwalmdach in Traufstellung bedeckt. Über der Durchfahrt ist das Torhaus auf beiden Seiten mit einem Volutengiebel versehen. Das Außenportal ist mit einem reich geschmückten Segmentgiebel mit allegorischen Figuren verziert. Das Innenportal ist mit Rustikaquadern eingefasst. In den jeweils zwei Nischen des Obergeschosses befinden sich Wappenbüsten von Kaiser, Kurfürst und den Erbauern von Schloss Eringerfeld.
Das dreiflügelige Wirtschaftsgebäude liegt im Westen des Schlosses Eringerfeld und ist an seinen Ecken mit zwei Rundtürmen versehen.

Autor*in: Redaktion baukusnt-nrw
Zuletzt geändert am 08.07.2014

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