Schloss Paffendorf, Flügel der Vorburg

Schloss Paffendorf, Zugang Innenhof

Schloss Paffendorf, Haupttor

Schloss Paffendorf, Wassergraben

Schloss Paffendorf, Treppengiebel und Eckturm

Schloss Paffendorf, Parkseite

Schloss Paffendorf von Nordwesten

Schloss Paffendorf, vom Innenhof aus

Schloss Paffendorf vom Park aus

Schloss Paffendorf, Innenhof

Schloss Paffendorf, Innenhof heute Gastronomie

Schloss Paffendorf, Detail der Fassade, Löwenkopf

Schloss Paffendorf, Detail der Fassade, Giebel mit Mariendarstellung

Schloss Paffendorf, Treppenhaus 18. Jahrhundert

Schloss Paffendorf

Burggasse, 50126 Bergheim

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1531-46 / 1851-65

Renaissance
Historismus

- keine Angabe -
(Herrenhaus 16. Jh.)
August Carl Lange
(Umgestaltung Herrenhaus 19. Jh.)

Wilhelm von dem Bongart
(Herrenhaus 16. Jh.)
Ludwig von dem Bongart
(Umgestaltung Herrenhaus 19. Jh.)

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Schloss Paffendorf

Schloss Paffendorf liegt im Bergheimer Stadtteil Paffendorf an der Grenze zwischen Bergheim und Bedburg im Rhein-Erft-Kreis und ist seit Oktober 1989 denkmalgeschützt. Das Schloss wird seit 1976 von der RWE Power AG als Informationszentrum mit integrierter Gastronomie genutzt.

Bei der Schlossanlage handelt es sich um ein wasserumwehrtes Gebäudeensemble aus einem Herrenhaus und einer westlich gelegenen Vorburg in Hufeisenform. Das neugotisch-romantische Herrenhaus und die Burg stehen auf einer dreieckigen Insel mit ungleichen Seiten.

Das Herrenhaus von Schloss Paffendorf besteht aus drei zweigeschossigen Gebäudeflügeln mit zwei Ecktürmen am östlichen Haupttrakt. Die Flügel schließen mit Treppengiebeln ab und sind aus Backstein. Der Kernbau des Herrenhauses wurde zwischen 1531 und 1546 für Wilhelm von dem Bongart und seine Ehefrau Maria Maschereil errichtet. Die damals errichtete Burg blieb für 400 Jahre Nebensitz der Familie, bis sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts Hauptsitz wurde.

Bei dem 1531-1546 errichteten Bau handelte es sich um einen backsteinernen Renaissancebau auf Grundmauern eines Vorgängerbaus. Ergänzt wird das Ensemble durch eine dreiseitige Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden. Diese wurden zwischen 1745 und 1753 errichtet, was durch Maueranker belegt ist. Von 1861 bis 1865 fand ein umfassender Umbau statt. Ludwig von dem Bongart und seine Frau Melanie von Walderhoff ließen die Anlage nach Plänen des Kölner Architekten August Carl Lange im neugotischen Stil umbauen. Im Zuge des Umbaus wurden den Rechteckfenstern Maßwerkstürze und -brüstungen hinzugefügt. Die Rundtürme erhielten über Konsolenfriese vorkragende Zinnenkränze, während an der Schauseite zum Schlosspark hin eine auf Spitzbögen ruhende Terrasse angebaut wurde. Die Terrasse ist durch eine Brücke mit dem Schlosspark verbunden und mit Skulpturen geschmückt: diese zeigen eine Gottesmutter zwischen den Heiligen Ludwig und Melanie, den Namenspatronen der Eheleute von dem Bongart und von Walderhoff. Die Vorburg erhielt zudem drei schlichte zweigeschossige Gebäudeflügel und der Westtrakt zwei rechteckige Ecktürme. Die Torbauten zwischen Park und Vorburg wurden ebenfalls neugotisch überbaut, jedoch erst 1861-1865. Nach einem Brand 1933 mussten außerdem sämtliche Dächer des Schlosses erneuert werden.

Der angrenzende 7,5 Hektar umfassende Schlosspark wurde von Maximilian Friedrich Weyhe im Landschaftsstil angelegt und später um ein Forstlehrgarten erweitert. Der Baumbestand stammt teilweise noch aus dem 19. Jahrhundert. Ausgedehnte Wasserflächen und ein kleines Moor ergänzen die Landschaftsgestaltung. 2004 wurde die Gartenanlage in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen.

Die letzte Besitzerin der Anlage Marietta Freifrau von dem Bongart verkaufte Schloss Paffendorf bereits 1958 an die Rheinbraun AG (heute RWE Power AG).

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 27.06.2024

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