Universitätsstraße 37 , 50931 Köln
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2010
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Das aus mehreren Quadern zusammengesetzte dreigeschossige Seminargebäude (Gebäude 106) der Universität zu Köln wurde 2010 nach einem Entwurf von Paul Böhm in hellem Sichtbeton in Kombination mit Glas und Holz errichtet. Die außen wie innen in hellem Sichtbeton ausgeführten Wände sind durch eine Bearbeitung mit Meißeln aufgeraut.
Das Gebäude wurde auf rechteckigem Grundriss erbaut, der aufgebrochen wird durch zwei schräg gestellte Bauteile, die auf Höhe der beiden Obergeschosse vorkragen. Diese nach Osten vorkragenden Gebäudetrakte werden von vier Stützen getragen. Unter diesen Kuben entsteht ein Durchgang auf Erdgeschossniveau. Die durchgehende Glasfront im Erdgeschoss steht im Gegensatz zu den Rasterfassaden der Obergeschosse. In den Obergeschossen treten tief liegende Fenster hinter der Fassade zurück.
Das neu Seminargebäude spiegelt die schräg stehende Gebäudeflügel des gegenüber liegenden Gebäudes 105, das in den 1960er Jahren von Rolf Gutbrod entworfen worden war. Dadurch entsteht ein rautenförmiger Platz zwischen diesen beiden Bauten.
An der Gebäuderückseite des Seminargebäudes befindet sich mittig eine Fluchttreppe, deren außen angebrachte Stufen aus der Wand vorkragen.
Über den rautenförmigen Vorplatz wird das Seminargebäude durch eine große, doppelflügelige Lärchenholztür betreten. Die großen Fenster im Mittelbau und im Erdgeschoss erhellen die Innenräume. Offene Bereiche sind als Lese- und Wartezonen gedacht. Dort gibt es in die Betonwände eingelassene Sitzbänke. In den Gebäudeteilen mit den Rasterfassaden befinden sich die Seminarräume. Die Betonwände im Inneren werden in den Seminarräumen mit Wandvertäfelungen aus Holz kombiniert. Böden aus Parkett in den Seminarräumen wechseln in den Fluren mit solchen aus Estrich mit Terrazzo-Elementen.
Auszeichnungen:
Kölner Architekturpreis 2014 (kap - KKV, BDA Köln, DWB, AFR), Anerkennung
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 17.08.2023
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Hochschulen/Universitäten