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Weyertal 111, 50923 Köln
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2011
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51103 Köln
Mit dem Neubau des Kinderhauses schafft die Kölner Universität drei Kinderbetreuungseinrichtungen für ca. 120 Kinder ab 4 Monaten und bietet einen Beratungsservice zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im CFS (Central facility for family and career support) an. Das vom Kölner Architekturbüro Böttger Architekten geplante Kinderhaus liegt zentral auf dem Campus der Universität in der Nähe des Hauptgebäudes und des Audimax.
Das Gebäude wird durch unterschiedliche Farben und Materialien (Putz, Klinker, Sichtbeton, Holz) in vier unterscheidbare Bauteile gegliedert, die sich um die zentrale von oben belichtete Piazza, die als Eingangsbereich mit zuschaltbarem Bewegungsraum dient, gruppieren. Die Piazza ist Treffpunkt, Informations-, Versammlungs- und Feierraum. Vielfältige Durchblicke von verschiedenen Nutzungsbereichen in andere werden durch Innenfenster und Galerien ermöglicht und lassen an benachbarten Aktivitäten teilhaben. Farbige Wände und Fußböden, Sichtbetonflächen und Holz geben den Räumen eine moderne, kindgerechte Atmosphäre.
Basierend auf den Ideen der „Reggio“-Pädagogik wird die klassische Aufteilung in Gruppen- und Gruppennebenraum zugunsten verschiedener Funktionsbereiche aufgebrochen. Den Kindern steht das ganze Haus als Erlebnis- und Erfahrungsraum offen. Auf traditionelle Kinderküchen wird verzichtet; allen Kindern steht das zentrale Kinderrestaurant zur Verfügung.
Auszug Jurybewertung:
„Das Konzept der Aufgliederung des umfangreichen Raumprogramms in vier differenziert gestaltete kubische Baukörper führt zu einer angenehmen Maßstäblichkeit der Gesamtanlage und zu einer nachvollziehbaren Adressbildung der einzelnen Betreuungsbereiche, obwohl diese im Gebäudeinneren deutliche funktionale Verschränkungen aufweisen. Die Orientierung sämtlicher Bereiche zu der zentralen „Piazza“ und ihre Verknüpfung durch Galerien und Sichtbezüge schaffen sowohl extrovertierte als auch introvertierte Zonen und setzen somit das Konzept der Reggio-Pädagogik überzeugend um. Lobend hervorzuheben ist auch die umfangreiche Beteiligung von Pädagogen am Entwurfsprozess. Die saubere Detaillierung des Bauwerks und die ausschließliche Verwendung biologisch unbedenklicher Materialien werden bei den räumlichen Einbauten konsequent fortgesetzt.“
Auszeichnungen:
Kita-Preis NRW 2014 (MFKJKS NRW, Architektenkammer NRW), Auszeichung
Autor*in: Böttger Architekten / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 02.09.2014
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen