St. Bernardus in Oberhausen-Sterkrade, Außenansicht

St. Bernardus - Kapelle und Gastronomie

Dorstener Str. 190, 46145 Oberhausen

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1927 / 2007 (Umgestaltung)

Historismus
Gegenwart

zwo+ architekten
(Umbau 2007)
Bernhard Hertel
(Bestand 1927)

Katholische Kirchengemeinde Propstei St. Clemens
(Umbau 2007)

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St. Bernardus - Kapelle und Gastronomie

Die östlich der Ortsmitte von Sterkrade gelegene St. Bernardus-Kirche befindet sich in einem mischgenutzten Umfeld, das von Gewerbebauten und Wohngebäuden geprägt ist.

Die Geschichte der St. Bernardus-Kirche ist eng mit der Entwicklung der Pfarrgemeinde St. Clemens in Sterkrade verbunden. Ursprünglich zum Bistum Münster zugehörig, wurde sie im Jahr 1958 dem neu geschaffenen Bistum Essen zugeordnet. Nach der Wiedervereinigung mit anderen Gemeinden im April 2007 entstand eine zusammengelegte Gemeinde mit etwa 32.000 Mitgliedern.

Der im historistischen Mischstil der Neoromanik und Neogotik gestaltete Kirchenbau ist eines der letzten realisierten Projekte des Kölner Dombaumeisters Bernhard Hertel. Das Bauwerk ist durch einen leicht erhöhten Vorplatz mit zwei Treppenanlagen vom Straßenraum abgesetzt und weist aufgrund der Bauhöhe des Langhauses und der exponierten Lage am aufgeweiteten Straßenraum eine erhöhte Strahlkraft auf.

Das Kirchengebäude besteht aus einem hohen Mittelschiff, flankiert von zwei niedrigeren Seitenschiffen, zwei Querhäusern und einem polygonalen Chorabschluss. Die Längsseiten der Kirche sind durch die Giebelfassaden der Querhäuser gegliedert, während vier Joche das Mittelschiff im Inneren bilden. Der Chor schließt sich an das südöstliche Joch des Querhauses an und ist mit Maßwerkfenstern und einer Gewölberippendecke versehen.

Im Jahr 2006 bestimmte das Bistum Essen, dass die St. Bernardus-Kirche nicht mehr für Pfarr- oder Filialkirchenfunktionen vorgesehen ist. Dennoch beschlossen die Kirchenvorstände, die Kirche zu erhalten. Sie entwickelten ein Nutzungskonzept, das die sakrale Nutzung als Gotteshaus teilweise bewahrt. Die Kirchengemeinde blieb Eigentümerin und somit in alle Nutzungs- und Veränderungsentscheidungen eingebunden.

Im Jahr 2007 wurde die Kirche durch das Architekturbüro zwo+ architekten aus Bochum modernisiert und umgenutzt. Das Konzept sieht vor, den Kirchenraum als Veranstaltungsraum und Gemeindezentrum mit einem sakralen Teilbereich umzugestalten, ohne den Charakter des Gebäudes zu beeinträchtigen. Eine Stahl-Glas-Konstruktion teilt das Kirchenschiff des denkmalgeschützten Gebäudes in zwei Hälften. Der hintere Teil des Raumes mit dem Chor dient weiterhin für Hochzeiten, Taufen, Trauerfeiern und Sondergottesdienste, während die vordere Hälfte als Veranstaltungsort mit Gastronomieangebot genutzt wird. Toiletten, Küchen und Nebenräume sind in der nordöstlich anschließenden ehemaligen Wohnung angeordnet.

Der sakrale Bereich bietet 140 Sitzplätze, während der gastronomische Teil je nach Möblierung 120 bis 160 Sitzplätze umfasst. Die behutsamen Veränderungen am Erscheinungsbild und der baulichen Substanz sowie der gläserne Raumteiler haben den Charakter, die räumliche Wirkung und die Atmosphäre des Gebäudes erhalten. Der gastronomische Raum wird für unterschiedliche Events genutzt und wird durch einen direkt zugänglichen Außenraum ergänzt.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 13.06.2024

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