Luftbild St. Laurentius in Warendorf

Luftbild St. Laurentius mit Blick auf den Chor

Außenansicht mit Blick auf den Westturm

Westportal der Kirche

Historische Ansicht der Kirche vor dem Turmneubau 1913/14

Innenansicht St. Laurentius

Innenansicht mit Blick zum Chor

Sog. Warendorfer Altar, um 1414

Grundriss St. Laurentius

St. Laurentius Warendorf

www.stlaurentius-warendorf.de

Kirchstr. 1, 48231 Warendorf

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1139 / ab Mitte 14. Jh. (Neubau) / 1913/14

Romanik
Gotik
Historismus

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St. Laurentius Warendorf

Die katholische Pfarrkirche St. Laurentius in Warendorf wurde erstmals 1139 erwähnt, die Pfarrei ist vermutlich bedeutend älter. Die spätgotische Hallenkirche mit ihrem monumentalen neugotischen Westbau wird von einem ovalen Kirchhof eingefasst.
Bei Grabungen (1962/63) wurden die Fundamente eines romanischen Vorgängerbaus entdeckt. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts wurde vermutlich der spätgotische Neubau von St. Laurentius ausgeführt. Der Chor wurde vor 1414 vollendet und die dreijochige Halle unter Einbeziehung des romanischen Westturms wohl in dieser Zeit wesentlich fertiggestellt. Bis 1471 wurden die Seitenschiffe zu beiden Seiten des Turms um ein Joch verlängert.
Im Jahr 1913 wurde der romanische Turm abgebrochen und durch einen einjochigen Hallenbau ersetzt. 1913/14 errichtete man nach einem Entwurf von Maximilian Jagielski und Ludwig Becker aus bossierten Sandsteinquadern die Westfront, die der alten Fassade vorgestellt wurde.
Die vierjochige Hallenkirche mit Chorjoch und 5/8 Schluss wurde aus (ehemals getünchtem) Bruchstein errichtet. Der Außenbau ist mit einem umlaufenden Sohlbankgesims ausgestattet. Belichtet wird St. Laurentius über dreibahnige Maßwerkfenster, die am Chor mit Drei- und Vierpässen, am Langhaus mit Fischblasen verziert sind. Die Seitenschiffe sind mit Zwerchdächern mit Quergiebeln bedeckt. Betreten wir die Kirche über das Hauptportal im Westen, welches im gestaffelten Gewände mit einer reichen figürlichen Ausschmückung versehen ist (Wilhelm Bolte nach Entwurf von Wilhelm Haverkamp, bez. 1914).
Der Innenraum ist breit gelagert; dabei sind Mittel- und Seitenschiffe annähernd gleich breit. Das Kreuzrippengewölbe wird in der Halle von Rundpfeilern, im Chor von Konsolen getragen. 1961 wurden die bauzeitlichen Rankenmalereien und Engelsdarstellungen im Gewölbe freigelegt. Die neugotischen Glasmalereien wurden Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzt.
Zur ersten Ausstattung der Kirche zählte bereits der Flügelaltar aus Eichenholz (Meister des Warendorfer Altars, um 1414), von dem lediglich neun der 16 Flügeltafeln erhalten sind – davon die Mitteltafel im Chor von St. Laurentius. Diese zeigt in Temperafarben auf Goldgrund einen Kalvarienberg sowie vier Passionsszenen. Das Retabel ist ein bedeutendes Zeugnis des Internationalen Stils.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.11.2014

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Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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