St. Peter Zülpich, Ansicht von Norden

Luftbild mit St. Peter rechts und kurkölnischer Landesburg links im Bild

Blick auf das Haupthaus und die Sakristei

freistehender Kirchturm

romanische Krypta

Antwerpener Altar im Chor

Antwerpener Seitenaltar

St. Peter Zülpich

Mühlenberg, 53909 Zülpich

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt

2. Hälfte 11. Jh. (Krypta) / 1953-55 (Kirche)

Romanik
1950er-70er Jahre

Architekt Karl Band
(Neubau Kirche 1953-55)
Ernst Architekten BDA
(Sanierung 2012/13)

- keine Angabe -

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St. Peter Zülpich

Die katholische Pfarrkirche St. Peter befindet sich in der Innenstadt der in der Eifel gelegenen Stadt Zülpich. Nur wenige Meter westlich der Kirche liegt die Kurkölnische Landesburg Zülpich, welche als Wahrzeichen der „Römerstadt“ gilt. Zudem ist die Römertherme Zülpich in direkter Nachbarschaft der Kirche angesiedelt.

Auch wenn der heutige Baukörper der Kirche aus den 1950er Jahren es nicht vermuten lässt, reicht die Geschichte von St. Peter bis in das 9. Jahrhundert zurück. Eine erste urkundliche Erwähnung der Kirche findet sich im Jahr 848 bei Wandalbert von Prüm, einem Benediktinermönch, Diakon, Theologen und Dichter, der in der Abtei Prüm wirkte. Das Patronatsrecht für die Kirche fiel im 11. Jahrhundert der Benediktinerabtei St. Michael in Siegburg (heute Katholisch-Soziales Institut Abtei Michaelsberg) zu. In etwa zur selben Zeit erfolgte auch ein Neubau der Kirche im salisch-romanischen Stil.

Dieser historische Kirchenbau wurde während eines alliierten Bombenangriffs am Heiligabend 1944 so gut wie vollständig zerstört. Lediglich die romanische Krypta überstand den Angriff und blieb unter dem heutigen Bau erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau nach Plänen von Karl Band unter teilweiser Nutzung von Bausubstanz der alten Kirche. Die Arbeiten am Neubau begannen mit der Grundsteinlegung im Jahr 1953 und dauerten zwei Jahre an. 1957 war auch der Glockenturm fertiggestellt und St. Peter wurde geweiht. Umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen an der Kirche wurden in den Jahren 2012 bis 2013 nach Plänen von Ernst Architekten BDA durchgeführt.

St. Peter ist im Grundriss quadratisch angelegt mit zwei längsrechteckigen Anbauten im Westen (Sakristei) und Osten (Annokapelle) sowie einem freistehenden quadratischen Kirchturm im Nordosten. Bezüglich der Höhe und Ausdehnung des Gebäudes lehnte sich Band an den Vorgängerbau an, jedoch änderte er die Ausrichtung des Langhauses nach Süden und drehte es um 90 Grad. Niedrige, kleine Apsiden schließen sich im Norden und Süden an den Kirchenraum an und nehmen den Altar, beziehungsweise den Taufstein auf. Im Inneren wird der dreischiffige Raum durch schlanke Betonpfeiler gegliedert und von Wandhohen Fenstern aus Betonformsteinen beleuchtet. Östlich des Chors, unterhalb der Annokapelle, befindet sich die kreuzgratgewölbte romanische Krypta, die aus zwei in etwa gleich großen Räumen besteht, die durch eine Reihe von massiven, eckigen Pfeilern voneinander abgetrennt werden. Parallelen zu den Krypten des Bonner Münsters und der Siegburger Abteikirche lassen eine Erbauung um das Jahr 1060 vermuten.

Trotz der schweren Zerstörung der Kirche im Zweiten Weltkrieg verfügt St. Peter über einen reichen Kirchenschatz. Dazu zählen unter anderem zwei Antwerpener Schreinaltäre, die vor den Bomben gerettet werden konnten, ein Kruzifix aus Köln, das um das Jahr 1060 entstanden ist, ein Taufstein aus Blaustein des 12. Jahrhunderts sowie die sogenannte „Erpener Madonna“ aus der Zeit um 1450.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 09.08.2022

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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