halbrunder Kattenturm der Stadtbefestigung Soest

Stadtseite des Kattenturms

Blick in die Gräfte unterhalb der Stadtmauer (Rundweg)

Blick auf das Osthofentor

historische Ansicht von Soest mit Befestigung

Soest, Stadtplan um 1905

Stadtbefestigung Soest

, 59494 Soest

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denkmalgeschütztes Objekt

12./13. Jh. / Mitte 16. Jh.

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Stadtbefestigung Soest

Mit ihrem Erhaltungszustand von etwa zwei Dritteln der ursprünglichen Anlage zählt die Stadtbefestigung von Soest zu den am besten erhaltenen Befestigungen in Westfalen.

Eine erste Befestigung der Stadt Soest entstand wohl bereits Ende des 9. Jahrunderts. Diese umschloss zunächst die Bischofspfalz sowie die Kirchen St. Petri und St. Patrokli. Ab der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts ist eine Befestigung nachgewiesen, deren rechteckige Form noch im Stadtgrundriss nachvollziehbar ist. Die Errichtung eines zweiten Befestigungsrings wurde im 12. Jahrhundert durch die Kölner Erzbischöfe veranlasst. Es folgte der Bau eines Walls auf der Stadtseite und einer Ringmauer, die mit 36 Türmen und zehn Stadttore ausgestattet war. Diese wurde im 13. Jahrundert zusätzlich erhöht. Darüber hinaus entstand feldseitig ein Graben mit Stützmauer und einer Freifläche, der als Binnenwall bezeichnet wurde. Dieser wurde durch einen zweiten Wall mit den Außentoren und einen Graben gesichert. Außen- und Innentore waren durch den Zwinger aneinander angebunden. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde mit der Einebnung des Außenwalls und des Grabens begonnen und eine Modernisierung der Toranlagen durchgeführt. Im 19. Jahrhundert wurden sowohl die Stadttore – mit Ausnahme des Osthofentors – als auch weite Teile der Stadtbefestigung zur Verlegung von Bahngleisen abgerissen.

Von den ehemals zehn Stadttoren hat sich nur noch das Osthofentor erhalten, das von 1523 bis 1526 nach Plänen des hessischen Baumeisters Porphyrius von Neuenkirchen erbaut wurde. Ebenso hat sich auch von den 36 Wehrtürmen lediglich einer in seiner gesamten Höhe erhalten. Der sogenannte Kattenturm, der sich am Ulrich-Jacobi-Wall befindet fügt sich in halbrunder Form an die Stadtmauer an und schließt mit einem Zinnenkranz ab. Auf der Stadtseite öffnet sich der Turm durch zwei übereinander angeordnete große spitzbogige Durchfahrten, von denen sich die untere, die seit 1880 in der Mitte durch einen Pfeiler getrennt wird, in zwei schmalere Durchgänge gliedert.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 13.07.2016

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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

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