Ehinger Straße, 47249 Duisburg
2011
ifb frohloff staffa kühl ecker
(Tragwerksplanung)
Ulrich Genth
Heike Mutter
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Das Hamburger Künstlerduo Heike Mutter und Ulrich Genth schuf mit "Tiger & Turtle - Magic Mountain" auf der Heinrich-Hildebrand-Halde im Duisburger Stadtteil Angerhausen eine weithin sichtbare Landmarke, die in ihrer Form an eine klassische Achterbahn erinnert.
Die über 20 Meter hohe Großskulptur wurde im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 entwickelt und ist bis zu einer Höhe von 13 Metern mit Ausnahme des Loopings vollständig über Treppen begehbar.
Durch die Materialwahl von verzinktem Stahl wird ein historischer Bezug zum Standort der 2005 stillgelegten Zinkhütte MHD Sudamin hergestellt, auf dem der Angerpark entstanden ist. Die Heinrich-Hildebrand-Halde besteht aus Schlackenmaterial der ehemaligen Zinkhütte und erhebt sich 35 Meter über dem umliegenden Straßenniveau.
Auf der Großskulptur hat man einen weiten Überblick auf die umliegende Landschaft mit Industriebetrieben wie zum Beispiel die Hüttenwerke Krupp Mannesmann, die Duisburger Innenstadt, den Rhein und stellenweise bis nach Düsseldorf.
Das Bild der Achterbahn verspricht dem Besucher Beschleunigung, um ihn dann in Wahrheit auf eine Reise zu Fuß durch die Windungen der imaginären Achterbahn mitzunehmen.
Nachts erscheinen die von moderner LED-Beleuchtung angestrahlten Konturen der Skulptur "Tiger & Turtle - Magic Mountain" als weithin leuchtendes Lichtband am Himmel.
Die Künstler Heike Mutter und Ulrich Genth beschreiben ihre Skulptur folgendermaßen: „Tiger and Turtle nimmt über die in ihm angelegte Dialektik von Geschwindigkeit und Stillstand Bezug auf die Umbruchsituation in der Region und deren Wandel durch Rückbau und Umstrukturierung. Indem die Skulptur die dem Bild der Achterbahn anhaftenden Erwartungen ad absurdum führt, reflektiert sie ihre eigene Rolle als potentielles überregionales Wahrzeichen, welches zwangsläufig als Bild vereinnahmt wird. Sie stellt der Logik des ewigen Wachstums eine absurd widersprüchliche Struktur entgegen, die sich einer eindeutigen Interpretation widersetzt.“
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 12.09.2023
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Ingenieurbau » Tragwerk