Düsseldorfer Straße 601, 47055 Duisburg
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2002
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Objektanzahl: 2525
47055 Duisburg
Entfernung: 1.22 km
47055 Duisburg
Entfernung: 1.29 km
47226 Duisburg
Entfernung: 1.84 km
47055 Duisburg
Entfernung: 2.00 km
46535 Dinslaken
47057 Duisburg
Das neue Krematorium für Duisburg, das im September 2002 eingeweiht wurde, befindet sich am Haupteingang des Waldfriedhofes in Duisburg-Wanheimerort.
An zentraler Stelle sind alle öffentlichen und internen Einrichtungen des Bestattungswesens zusammengefasst worden.
Ziel des Projektes ist ein sichtbares und räumlich erlebbares Zeichen für einen bewussten Umgang mit dem Tod. Die Konzeption wird im Besonderen durch eine architektonische Idee geprägt. Das komplexe Raumprogramm, differenziert in Größe, Funktion und Raumqualität soll zu einem kräftigen, abstrakten Baukörper zusammenfinden, so wie die Außenhaut aus kleinteiligem, buntem, keineswegs perfektem Verblender, sich schützend über den gesamten Neubau legt.
Unter Einbezug der alten Trauerhalle entstand am sog. Ehrenhof ein Gesamtvolumen mit baulichen Hochpunkten, die mit unterschiedlichen Funktionen besetzt und so organisiert sind, dass eine Trennung zwischen internen und öffentlichen Bereichen möglich wurde.
Zwischen den Hochpunkten erstreckt sich ein zum Wald orientierter überdachter Außenraum, die Andachtshalle. Licht, Schatten und Klima verändern diesen Raum, lassen Farben und Materialien immer wieder anders erscheinen und sollen so kontemplative Erfahrungen möglich machen.
Raumhohe Wandscheiben aus Sichtbeton und unterschiedlich gestaltete
Lichthöfe lassen je nach Standort immer neue Blick- und Raumbezüge entstehen, so dass neben der räumlichen Geschlossenheit auch der meditative Blick in das Grün des Friedhofes inszeniert wird. Daran angrenzend liegen zwölf Abschiedsräume, die für die Angehörigen jederzeit von der Andachtshalle aus zugänglich sind. Diese Räume erhalten gedämpftes Tageslicht über eine Dachgaube sowie über ein schmales Glasfeld seitlich der Eingangstür.
Für Urnenfeiern oder kleine Trauergemeinden steht ein separater, introvertierter Raum zur Verfügung. Die unterschiedliche Blautönung der Wände und der Decke sowie eine ungewöhnliche Kombination von Tageslicht und Kunstlicht kennzeichnen diesen Raum.
Zusätzlich zur bestehenden Trauerhalle, die einschließlich einer prachtvollen Glasfront vollständig renoviert wurde, entstand am Ehrenhof die neue Trauerhalle mit bis zu 120 Sitzplätzen. Auch hier wird durch eine über die gesamte Breite der Halle reichende Verglasung die Natur bewusst mit einbezogen, und lässt wie in der Außenhalle den ewigen Kreislauf des Lebens und des Vergehens spürbar werden. Die natürlichen Materialien und ein sich neigender Lichterhimmel verleihen diesem Raum den stimmungsvollen und würdevollen Rahmen.
Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2004 (BDA Rechter Niederrhein), Anerkennung
best architects Award 07 (zinnobergruen gmbh), Auszeichnung
Autor*in: Jutta Heinze
Zuletzt geändert am 19.11.2007
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude