© RVR, 2022, dl-de/by-2-0
Wildstraße 31, 47057 Duisburg
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
2004 - 2005
Architektin BDA Dipl.-Ing. Jutta Heinze
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2520
47057 Duisburg
Entfernung: 0.24 km
47057 Duisburg
Entfernung: 1.33 km
47055 Duisburg
Entfernung: 1.38 km
47057 Duisburg
Entfernung: 1.41 km
46535 Dinslaken
In einer heterogenen Umgebung stellt sich, in Anlehnung an eine gegenüberliegende Wohnsiedlung aus den 1920er Jahren, ein kräftiger Kubus in den öffentlichen Raum, wodurch erstmalig die besondere Funktion des Gemeindehauses Wildstraße am Ort präsent wird.
Durch die plastische Durcharbeitung des Baukörpers, mit einer klaren Gliederung der Fassaden, ist die innere Struktur des Hauses von außen ablesbar und im Außenraum die Annäherung an den Eingang bestimmt.
Ein Vorplatz wird durch eine Außenbank markiert und bildet so mit dem Bürgersteig eine Verweilzone der Gemeinde und des rückwärtigen Kindergartens und Jugendheims.
Im Inneren bestimmt der Wunsch nach größtmöglicher Flexibilität das kleine Raumprogramm.
Alle Funktionen sind in zwei Geschossen organisiert. Im Erdgeschoss befindet sich das große Foyer, das ebenso Saalerweiterung oder separater Gruppenraum sein kann. An dieser Nahtstelle von Bestand und Neubau verbinden sich Gemeindehaus und Kirchraum nach Bedarf durch den Öffnungsgrad einer mobilen Wandanlage. Im großen Kirchsaal wurde der Raum bis zum First geöffnet, wodurch die bislang verborgenen Fachwerkbinder zu einem wichtigen Element des Raumes wurden.
Über einen vorgeschalteten Windfang werden Küche und ein barrierefreies WC erreicht. Eine offene Treppe führt zum Obergeschoss mit dem Gemeindebüro, dem zweiten Gruppenraum sowie den Toiletten und der Garderobe.
Die Materialwahl folgt dem Konzept, möglichst natürliche, in der Wirkung warme Materialien zu verwenden. Zusammen mit den weißen Wänden und einigen Farbakzenten entstand so eine harmonische Einheit.
Im „neuen Haus“ sind Gemeinsamkeiten aus beiden Gemeindehäusern wiederzufinden.
Der Segensstein der Wildstraße wurde als Schmuck und äußeres christliches Zeichen in die neue Fassade integriert. Der Grundstein des Gemeindehauses Bürgerstraße wurde sichergestellt und aufgearbeitet.
Mit einem aufwendigen Natursteinsockel verleiht der Stein nun dem neuen, hellen und puristischen Eingangsbereich eine besondere Stimmung.
Altar und Lesepult wurden, als Zeichen des gemeinsamen Neuanfangs, neu gefertigt. Das mächtige, hölzerne Kreuz stammt aus der Bürgerstraße, ebenso wie die historische Bibel und die Taufschale, die eine neue Stellage erhielt. Das Sakralgeschirr der Wildstraße findet nun seinen Platz in der Nische der neuen Altarwand. Auch die Orgel aus der Bürgerstraße wurde übernommen und mit einer sorgfältigen Umgestaltung an die Gestaltung und Atmosphäre des neuen Kirchsaales angepasst.
Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2006 (BDA Rechter Niederrhein), Auszeichnung
Autor*in: Jutta Heinze Dipl.-Ing. Architektin BDA
Zuletzt geändert am 02.08.2023
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Bürger- /Gemeindezentren
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen