St. Josefs-Platz, 52068 Aachen
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1894/2006
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Am 01. November 2006 – Allerheiligen – wurde die ehemalige Pfarrkirche St. Josef als Grabeskirche eröffnet. Seit 1894 ist die neugotische Kirche religiöser Mittelpunkt für viele Menschen im Ostviertel Aachens und bildet einen markanten Blickpunkt in der Silhouette der Stadt.
Im Jahre 2005 schlossen sich die beiden Gemeinden St. Josef und Fronleichnam zusammen und gaben der Kirche St. Josef die neue Bestimmung als Urnenbeisetzungsstätte.
Der neogotische Sakralbau zeichnet sich durch ungewöhnlich harmonische Raumproportionen sowie eine bis ins Detail sehr hochwertige bauliche Umsetzung aus. Raumprägend sind die sehr ausdrucksstarken Fenster von Prof. Ludwig Schaffrath aus den 1970er Jahren.
Die räumliche Struktur aufgreifend, wurden in den Seitenschiffachsen hohe, schlanke Grabstelen aufgestellt. Diese sind aus hochwertigem, glatt geschaltem Beton gefertigt. In den ausgesparten Nischen der Stelen werden würfelförmige Gedenksteine eingesetzt, die die Aschenkapseln aufnehmen. Sie sitzen wie Schmuckstücke in den hellen Betonflächen. Die Gedenksteine sind aus unterschiedlich farbigen Natursteinmaterialien gefertigt.
Entlang der Mittelachse der Kirche verläuft ein schmaler Wasserlauf. Er entspringt einem Quellstein im Eingangsbereich und führt auf den historischen Taufstein in der Vierung zu. Entlang diesem „Wasser des Lebens“ wird die Trauergemeinde zum Altarbereich geführt, wo während des Verabschiedungsgottesdienstes die Urne des Verstorbenen aufgestellt ist.
Im Mittelschiffgewölbe über dem Wasserlauf schwebt eine schiffsartige Skulptur – das Schiff als uraltes Symbol der Fahrt über den Fluss des Todes in eine andere Welt.
Sie besteht aus einer leichten Stahlkonstruktion mit textilen „Segeln“, die das einfallende Tageslicht reflektieren.
Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2006 (BDA Aachen), Auszeichnung
Architekturpreis NRW 2007 (BDA NRW), Auszeichnung
Autor*in: Hahn Helten + Ass. Architekten GmbH
Zuletzt geändert am 04.07.2024
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