© Foto: Eckhard Henkel; Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
© Eckhard Henkel
Adenauerallee 39-41 , 53113 Bonn
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1960 / 2004-2008 (Sanierung)
Architekt Pierre Vago
(Ursprungsbau 1960)
Architekt Prof. Fritz Bornemann
(Ursprungsbau 1960)
Becker + Partner
(Sanierung)
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Objektanzahl: 2525
53111 Bonn
Entfernung: 0.15 km
53113 Bonn
Entfernung: 0.18 km
53111 Bonn
Entfernung: 0.22 km
Die Bonner Universitätsbibliothek entstand in den Jahren 1957-1960 nach einem gemeinsamen Entwurf der Architekten Fritz Bornemann und Pierre Vago.
In dem Buch „Inszenierte Moderne – Zur Architektur von Fritz Bornemann“ wird dieser Entwurf treffend beschrieben: „Kennzeichnend sind die drei additiv zusammengesetzten kubischen Baukörper, die durch die flächige Fassadengestaltung und große Fensterzonen größtmögliche Transparenz und Leichtigkeit erhalten. Unterstützt wird das elegante Erscheinungsbild durch ein kleinteiliges silber- graues Mosaik, das den Bau wie eine Haut umhüllt. Indem die Bibliothek möglichst dicht an das Rheinufer gerückt wurde, entstand an der Adenauerallee eine weite Rasenfläche. Diese stellt eine optische Verbindung mit dem Hofgarten her, hebt jedoch auch diese Fassade aus ihrem Umfeld hervor. Bestimmend für die Straßenfront ist eine Reihe von Betonstützen, die dem Erdgeschoss in ganzer Breite vorgesetzt sind. Die in Sichtbeton belassenen Rundpfeiler erscheinen vor den dunklen, mit Steinplatten verkleideten Wänden als Säulenreihe, die der Straßenfront einen repräsentativen Charakter verleiht. Hierzu trägt auch die frei auf dem Rasen stehende, in weißem Marmor gearbeitete „Wolkenschale“ von Jean Arp (1886 – 1966 ) bei. Im Kontrast zur Eingangsfassade ist die vollständig verglaste Rheinfront mit schmalen Metallstreben gegliedert, die ein filigranes dekoratives Muster bilden.“
Die schnörkellose Einfachheit der Fassadengestaltung setzt sich im Inneren des Gebäudes fort. Der Benutzer kann von dem erhöhten Eingangsbereich nahezu das gesamte Gebiet des Flachbaus mit den Nutzungsbereichen Ausleihe, Informationsbereich, großer Lesesaal und Atrium überblicken. Durch den Einsatz von raumhohen Verglasungen und die durchgehenden Deckenbekleidungen aus Raminholzpaneelen, wirkte das Erdgeschoss trotz der unterschiedlichen Nutzungszonen als formale Einheit.
Im Jahre 2000 wurde die Universitäts- und Landesbibliothek unter Denkmalschutz gestellt.
Im März 2002 wurde das Architektenbüro Becker + Partner vom BLB NRW mit den Architektenleistungen für den Um- und Erweiterungsbau der ULB beauftragt. Die Bauarbeiten begannen mit dem Erweiterungsbau im Jahre 2004 und endeten mit den Außenanlagen im Herbst 2009. Die gesamte Baumaßnahme wurde im laufenden Betrieb durchgeführt.
Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme mussten auch die Fassaden erneuert werden, da die thermisch nicht getrennten Stahlprofile so stark korrodiert waren, dass ihre Standsicherheit mittelfristig nicht mehr gewährleistet werden konnte. Zur Ausführung gelangten moderne thermisch getrennte Fassadenprofile, die den Originalprofilen in der Ansichtsbreite entsprachen.
Die Alu- Blechbekleidung von 1978 wurde demontiert. Für die Ausführung der Fassade verständigte man sich mit der Denkmalpflege auf ein Wärmedämm-Verbundsystem mit helltonigem Putz, der durch einen besonderen Glimmerzusatz das Sonnenlicht so ähnlich reflektiert wie das ursprüngliche Mosaik.
Autor*in: Christian Becker/Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 17.06.2010
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Hochschulen/Universitäten