© Foto: GodeNehler; Lizenz: CC BY-SA 3.0
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www.wehrhahnlinie-duesseldorf.de
Am Wehrhahn / Schadowstraße / Kasernenstraße / Elisabethstraße, 40213 Düsseldorf
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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2007-16
netzwerkarchitekten GmbH
(Gesamtkonzeption, Architektur)
Heike Klussmann
(künstlerische Konzeption)
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Objektanzahl: 2520
40213 Düsseldorf
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40213 Düsseldorf
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40212 Düsseldorf
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40213 Düsseldorf
40211 Düsseldorf
44801 Bochum
46117 Oberhausen
Die neu eingerichtete Wehrhahnlinie ergänzt die bereits bestehenden Stammstrecken der Rheinbahn in Düsseldorf. Gebildet wird sie aus sechs unterirdischen und zwei oberirdischen Stationen, die die Anbindung an die bestehenden Strecken gewährleisten. Bauherrin ist die Stadt Düsseldorf. Die Planungsphase begann 2007, die Bauarbeiten 2008. Am 20. Februar 2016 wurde die Wehrhahnlinie feierlich eröffnet. Die Strecke ist 3,4 Kilometer lang und verbindet die beiden S-Bahnstationen „Bilk-S-Bahnhof“ und „Am Wehrhahn“. Sie unterquert dabei die Heinrich-Heine-Allee und die Umgebung zwischen Berliner Allee und Königsallee. Dabei folgt die Linienführung dem Verlauf der Schadowstraße, Kasernenstraße und Elisabethstraße. Auf der gesamten Strecke wurden sechs neue unterirdische Bahnhöfe eingerichtet: ausgehend vom S-Bahnhof „Am Wehrhahn“ folgen die Stationen Pempelforter Straße, Schadowstraße, Heinrich-Heine-Allee, Benrather Straße, Graf-Adolf-Platz und Kirchplatz. Am Bilker S-Bahnhof kommt die Linie wieder an die Oberfläche. Die Bahnhöfe liegen in einer Tiefe von 14 bis 18 Metern und sind alle zwischen 3,3 und 4,5 Metern breit.
Durch die neue U-Bahnlinie konnten zuvor oberirdisch verlaufende Strecken in den Untergrund verlegt werden. Dies hat zur Folge, dass der Straßenverkehr nicht mehr von oberirdisch fahrenden Stadtbahnen beeinflusst wird und erhöht zeitgleich die Pünktlichkeit der neuen U-Bahnlinien.
Die U-Bahnhöfe der neuen Strecke wurden realisiert von netzwerkarchitekten, die als Sieger aus einem Gestaltungswettbewerb hervorgingen. Zu netzwerkarchitekten gehören Philip Schiffer, Jochen Schuh, Markus Schweiger, Thilo Höhne, Karim Scharabi und Oliver Witan. Die Düsseldorfer Künstlerin Heike Klussmann erarbeitete zusammen mit netzwerkarchitekten ein künstlerisches Gesamtkonzept für die neue Linie: das Kontinuum. Die Idee hinter dem Kontinuum war die einer riesigen Schlange, die sich durch den Untergrund windet. Um dies zu verwirklichen wurden alle Bahnsteige mit einer hellen, netzartigen Wandverkleidung ausgestattet. Dieses Netz besteht aus einer Rautenstruktur, die sich teilweise weitet oder zusammenzieht. Somit wird ein dynamisches Netzgefüge gestaltet, welches das winden einer Schlangenhaut nachahmt. Definiert werden die einzelnen Rautenformen durch die Verfugung der einzelnen Betonplatten. Hierzu wurde eigens ein Verfahren entwickelt, welches eine dynamische Geometriesierung der Wandverkleidung ermöglichte. Natürlicher Lichteinfall verstärkt das klare Designkonzept der U-Bahn-Stationen. Die nicht direkt belichteten Teile der Bahnhöfe werden durch asymmetrische Decken- und Wandfluter beleuchtet.
Im Gegensatz zu der eher zurückhaltenden hellen Bahnsteigs-Gestaltung stehen die individuellen, künstlerisch konzeptionierten Zugänge. Die ausführenden Künstler Ralf Brög, Ursula Damm, Enne Heahnle, Thomas Stricker und Manuel Franke wurden 2002 durch einen gesonderten Wettbewerb ermittelt. An der Pempelforter Straße realisierte Heike Klussmann das Projekt „Surround“. Hier überziehen weiße Linien Wände und Decke und nehmen dabei die bestehenden Raumkanten auf.
An der Schadowstraße prägt eine 3D-Lichtinstallation von Ursula Damm das Bild der Haltestelle. „Turnstile“ projiziert in Echtzeit die Bewegungen der Passanten an der Oberfläche in die U-Bahnstation. Der Bahnsteig an der Heinrich-Heine-Allee hat insgesamt drei Zugänge, da an dieser Stelle der bestehende Bahnhof mit einem neuen Untergeschoss ausgestattet wurde. Je nachdem aus welcher Richtung der Fahrgast ankommt wird er durch das „Theater“, das „Labor“ oder das „Auditorium“ geleitet. Alle drei Motivräume wurden von Ralf Brög als Klanginstallationen mit unterschiedlicher Wandgestaltung konzipiert. In der Haltestelle Benrather Straße genießt der Fahrgast Einblicke in das Universum. Thomas Strickers Installation „Himmel oben – Himmel unten“ simuliert mit Hilfe von Edelstahl-Verkleidungen und Multimedia-Bildschirmen die Anwesenheit auf einer Raumstation mit Blick ins All. Am Graf-Adolf-Platz wird die helle Klarheit des Kontinuums durch die leuchtend grüne Gestaltung der Wände aufgebrochen. Manuel Franke verkleidete die Wände der Zugänge mit grünen Platten, die durch eingewebte Linien den Fahrgast zum Bahnsteig hin geleiten. Sein Projekt trägt den Namen „Achat“. Die in dieser Richtung letzte Station ist die Haltestelle am Kirchplatz. Enne Haehnles Installation „Spur X“ überzieht die weißen Wände des U-Bahnhofs mit leuchtend orangeroten Spruchbändern. Je nach Betrachter-Standpunkt sind poetische Texte der Künstlerin lesbar.
Im Nahverkehrsplan der Stadt Düsseldorf ist eine weitere Linie in den Medienhafen vorgesehen. Diese soll als eigenständige Linie ebenfalls über sechs U-Bahnhöfe in den Hafen verlaufen. Sie ist außerdem als Abzweig der Wehrhahnlinie geplant worden. Bislang ist jedoch noch nicht entschieden, ob die Linie realisiert werden kann. (Stand 01/2017)
Weitere Informationen zu den sechs U-Bahn-Stationen:
Pempelforter Straße
Schadowstraße
Heinrich-Heine-Allee
Benrather Straße
Graf-Adolf-Platz
Kirchplatz
Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2017 (BDA Düsseldorf), Auszeichnung
Architekturpreis NRW 2018 (BDA NRW), Auszeichnung
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 24.01.2017
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