Wohnhaus Wolfskull 10

Wohnhaus Wolfskull 10

Wolfskull 10, 41748 Viersen

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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ausgezeichnetes Objekt denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1975 / 2015-16 (Sanierung)

1950er-70er Jahre

schwinning + jammers . GbR
(Sanierung)
Architekt Dr. Ing. Horst Schmitges
(Entwurf + Realisierung)

Thomas Leuschen
(Sanierung)
Horst Dr. Schmittges
(Ursprungsbau)

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Wohnhaus Wolfskull 10

Das Haus Wolfskull 10 wurde 1975 durch den Architekten Dr. Horst Schmitges als Wohnhaus zur Eigennutzung errichtet. Es ist Bestandteil der Wohngruppe Wolfskull, die in einem parkartigen Laubwald zwischen Viersen und Mönchengladbach liegt. Sie besteht aus fünf Gebäuden, die zwischen 1972 und 1978 entstanden sind.

Eine geschwungen ausgebildete Mauer, die den zum Teil sechs Meter hohen Geländesprung des Waldgeländes abstützt, ist das verbindende Element aller fünf Hauser. Die verschiedenen Raumbereiche schließen sich nach Bedarf im Norden und Süden in Schotten-Bauweise an die Stützmauer an. Die Integration der Natur in die Wohnbereiche wird durch die Ausbildung der Außenanlagen und die großen Fensterflächen erreicht. Die formale Gestaltung des Baukörpers wird geprägt durch abgerundete Hausecken und gewölbte Attika-Bereiche. Die Materialwahl beschränkt sich auf weißes KS-Sichtmauerwerk, Aluminium-Glas-Konstruktionen und weiße Wand- und Bodenfliesen.

Die Raumfolge im Erdgeschoss ist fließend. Die Küche und der davor geschaltete Essbereich sind zur Straßenseite offen genau wie der Wohnbereich. Dieser ist nur durch einen zusätzlichen Raumversprung vom Essbereich abgegrenzt. Trotz seiner geringen Raumgröße von 25 m² wirkt er durch die nahtlose Verbindung mit den anderen Bereichen und seine Transparenz nach außen um ein Vielfaches größer. Dem gegenüber ist die geschlossene, nicht einsehbare Raumaufteilung im Untergeschoss eher konventionell und kleinteilig. Die beiden Kinderzimmer werden durch eine Faltwand voneinander getrennt. So kann nach Bedarf ein großer Raum geschaffen werden. Im Nasszellenbereich dominiert eine große integrierte Kunststoff-Sanitär-Einheit aus Waschbecken, Badewanne und Bidet. Außerdem wird der Raum durch wandhohe Spiegel optisch vergrößert.

Architekturgeschichtlich und stilistisch lässt sich das Haus Wolfskull 10 nicht eindeutig einer architektonischen Richtung zuordnen. Nur bedingt steht es in der Tradition der klassischen Moderne, in dem das Ineinandergreifen von Innen und Außen und die Ablehnung traditioneller, bürgerlicher Gestaltungs- und Raummuster im Vordergrund stehen. Die besondere Qualität der inneren Grundrisskonzeption und Raumentwicklung wird durch die absolut originale Erhaltung und dem erkennbar gehobenen Anspruchsniveau erlebbar. Andererseits wird die Reduktion, Konzentration und Strenge der Form, wie sie das Bauhaus prägte, aufgegeben.

Als außergewöhnlich qualitätsvoll gestaltetes Wohnhaus der 1970er Jahre ist das Haus Wolfskull 10 eines der jüngsten denkmalgeschützten Bauwerke in Viersen. Wegen seines den Zeugniswert stützenden originalen Erhaltungszustandes in Verbindung mit den beschriebenen architekturgeschichtlichen Merkmalen liegen Erhaltung und Nutzung des Hauses einschließlich der Terrassenflächen und der Stützmauer aus wissenschaftlichen, hier architekturgeschichtlichen Gründen im öffentlichen Interesse.

Auszeichnungen:
Rheinisch-Westfälischer Staatspreis für Denkmalpflege 2016, Anerkennung

Autor*in: Denkmalamt der Stadt Viersen /Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 16.03.2023

Objektkommentare

1 Kommentar / Kommentar verfassen

Friederike Friedel schrieb am 16.03.2023 um 15:37
Sehr beeindruckendes Ensemble. Leider von Straße und rückwärtigen Feld schwer einsehbar. Vielleicht ein Objekt für den nächsten Tag der Architektur.

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Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Ein-/Zweifamilienhäuser

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