Riphahnstr., 50769 Köln
1969-1974
Allgemeine Aachener Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2519
50765 Köln
Entfernung: 0.84 km
50765 Köln
Entfernung: 1.42 km
50765 Köln
Entfernung: 2.48 km
50769 Köln
Entfernung: 3.23 km
50931 Köln
Bei der Planung der „neuen Stadt Chorweiler“, die ab 1957 errichtet wurde und zu den größten Trabantenstädten der Bundesrepublik gehört, wurden die Bauaufgaben an verschiedene Architekturbüros verteilt, um eine Verschiedenartigkeit der Bauformen zu erreichen. Eine der Wohnanlagen wurde von Gottfried Böhm geplant und hebt sich durch ihren Formen – und Farbenreichtum, aber auch durch ihre Architektursprache von der übrigen Bebauung in Chorweiler ab.
Das Zentrum des an der Ripphahnschen Straße gelegenen Wohnkomplexes bildet ein vierteilkreisförmiger Platz. Dieser ist an der Westseite durch ein der Rundung des Platzes folgendes 9-stöckigem Appartementhaus begrenzt. Das Gebäude verfügt über einen die ersten zwei Geschosse übergreifenden Säulengang, dessen Stützen die Gliederung der Fassade vorgeben. Die Balkone des Gebäudes geben ihm mit ihrer dichten Anordnung und ihrer vertikalen Verbindung durch die Gitterstäbe eine lebendige Fassadenstruktur. Im Erdgeschoss des Gebäudes finden sich Ladenlokale und eine Gaststätte.
Gegenüber dem 9-stöckigen Gebäude schließt ein Laubenganghaus mit L-förmigem Grundriss den Platz. Nach Norden schließt sich an den Platz eine Fußgängern vorbehaltene Gasse an. Gebildet wird diese auf der einen Seite von den sich in der Höhe von 9 auf 7 Geschosse verringerten Wohntrakten, auf der anderen Seite durch zweigeschossige Altenwohnungen.
Alle Gebäude des Wohnkomplexes sind Betonbauten mit Fassaden aus Sichtbeton. Unter der Gasse befindet sich ein Garagengeschoss, in das Treppen mit größeren, begrünten Zwischenpodesten hinunterführen, deren Anlage gleichzeitig für eine natürliche Beleuchtung des Garagentraktes sorgt.
Die Wohnungen sind weitestgehend durchgängig gestaltet, so dass sie nach zwei entgegen gesetzten Himmelsrichtungen geöffnet sind und auf diese Weise der Tagesrhythmus des Lichtes in der Wohnung erfahrbar ist. Die Küche ist als verglaster Raum in der Mitte der Wohnungen angelegt. Im Unterschied zu anderen Teilen der Siedlung Chorweiler zeichnet sich das Ensemble von Gottfried Böhm durch eine Orientierung am menschlichen Maß aus.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 03.04.2023
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Großwohnsiedlung