© Foto: Daniel Ullrich Threedots; Lizenz: CC BY-SA 3.0
An der Zitadelle, 46483 Wesel
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1680 - 1722
Jean de Bodt
(Haupttor)
Johan de Corbin
(Zitadelle)
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Objektanzahl: 2515
46483 Wesel
Entfernung: 0.67 km
46487 Wesel
Entfernung: 1.01 km
46562 Voerde
Entfernung: 2.53 km
46562 Voerde
Entfernung: 7.50 km
Nach Plänen von Generalquartiermeister Dupuy , Johan de Corbin und Jean de Bodt von 1680 bis 1722 in Wesel erbaut, gilt die Zitadelle in Wesel als die größte erhaltene Zitadelle im Rheinland. Heute beinhalten die Gebäude der Zitadelle ein Kulturzentrum, zu dem das Preußen-Museum NRW, das Städtische Museum Abteilung Schill-Kasematte, das Stadtarchiv mit Restaurierungswerkstatt sowie die Musik- und Kunstschule gehören.
Veranlasst wurde der Bau der Zitadelle durch den Kurfürst Friedrich Wilhelm I., der den Bau zur Stärkung der Festung Wesel anordnete. Bis 1689 lag die Leitung der Bauarbeiten in Wesel noch beim Generalquartiermeister Dupuy, der jedoch danach durch F. R. Johan de Corbin abgelöst wurde. Von 1702 bis 1722 führte der Berliner Hof- und Militärarchitekt Jean de Bodt die Arbeiten an der Zitadelle weiter. Weitere baumaßnahmen umfassten die Errichtung von ausgedehnten Werken an der Süd- und Ostseite der Zitadelle, die bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts ausgeführt wurden, sowie den Bau der früheren Kaserne VII, die unter der Besatzung der Franzosen entstand.
Die ursprüngliche Anlage wurde in der Form eines fünfzackigen Sterns errichtet und liegt im Süden der Stadt Wesel. Vorbilder für Johan de Corbins Pläne waren Bauten von Menno van Coehorn und Sebastian le Prêtre de Vauban. Insgesamt bestand die Zitadelle aus fünf Bastionen sowie Ravelins und fügte sich im Osten durch stumpfe Bastionen an den Festungsgürtel der Stadt an. Die Festungswerke der Weseler Zitadelle bestehen heute nicht mehr, da sie im Zuge der Entmilitarisierung des Rheinlandes nach dem ersten Weltkrieg abgerissen wurden.
Das Hauptgebäude der Zitadelle Wesel ist ein zweigeschossiger Dreiflügelbau aus Backstein, in dessen Mitte sich ein Tor aus hellem Sandstein befindet. Das Haupttor aus rotem Sandstein stammt von Jean de Bodt aus dem Jahr 1718. Erhalten haben sich darüber hinaus die Kaserne VII - ein zweigeschossiges, nicht unterkellertes Gebäude aus Ziegel von 1809 -, das ehemalige Offiziersgefängnis aus dem Jahr 1727, die Garnisionsbäckerei von 1811 und das Körnermagazin , ein Bau aus den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts. Im Körnermagazin befindet sich heute das Preußen-Museum NRW, das im Kellergeschoss immer noch die originale Raumaufteilung mit Tonnengewölbe aufweist.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 11.03.2024
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen