Brückstraße, 45239 Essen
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799 / 1275 / 18. Jh. / 1897
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Oberhalb des Ruhrtals thront auf einer Anhöhe über Werden die Basilika St. Ludgerus. Über Jahrhunderte hinweg hat das Kloster das wirtschaftliche und kulturelle Leben der Umgebung geprägt. 799 gründete der friesische Missionar Liudger, der erste Bischof von Münster, das Benediktinerkloster Werden.
Verkehrsgünstig an einer Furt über die Ruhr gelegen, entwickelte sich der Ort Werden mit seinem Kloster rasch zu einem blühenden Städtchen, das 1317 die Stadtrechte erhielt. In der karolingischen Ringkrypta liegen die Gebeine des Hl. Liudger begraben. In der angeschlossenen Schatzkammer befindet sich mit dem Helmstedter Kreuz ein bedeutendes Kunstwerk des Übergangs von der ottonischen zur romanischen Plastik sowie mit dem Liudgerus-Schrein einer der wenigen barocken Reliquienschreine.
Seit der Säkularisierung der Reichsabtei diente sie als Pfarrkirche. Ab dem 18. Jahrhundert wurden neue Abteigebäude im barocken Stil errichtet, welche die Abtei als Residenz erscheinen lassen. Die Architektur der in Bruchstein errichteten und mit Mansarddach und Walmdächer gedeckten Gebäude wird im Bereich der Hauptzugänge durch Giebelfelder und Wappenembleme gesteigert. Der Haupttrakt ist durch ein monumental gegliedertes Mittelrisalit ausgezeichnet.
1993 wurde die Abtei von Papst Johannes Paul II. zu einer Basilica minor erhoben. Sie besitzt einen barocken Hochaltar und Gemälde des Werdener Malers Theodor Mintrop.
Noch heute ist das Land Nordrhein-Westfalen und nicht die Kirchengemeinde Eigentümer des Sakralbaus. Nach dem Krieg erhielt die weltberühmte Folkwang-Schule für Musik, Theater und Tanz in den fürstlich gestalteten Klostergebäuden ihren Sitz.
Autor*in: Route der Industriekultur / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 14.03.2024
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten