Antoniterquartier in Köln

Durchgang zum Innenhof mithoher Randbebauung

siebengeschossige Randbebaung

Innenhof

Blick von der Kirche zum Neubaukomplex

Durchgang vom Innenhof zum Kirchvorplatz

Antoniterquartier in Köln

www.antoniterquartier.de

Antoniterstraße 14-16, 50667 Köln

Legende für Merkmale

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ausgezeichnetes Objekt

2017-2020

Gegenwart

trint+kreuder d.n.a. architekten PartGmbB
(Architektur)
GREENBOX LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
(Landschaftsarchitektur)

Evangelische Gemeinde Köln

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Antoniterquartier in Köln

Die im Stil der Gotik errichtete Antoniterkirche der evangelischen Gemeinde Köln zählt aufgrund ihrer zentralen Position in der Innenstadt zu den meistbesuchten Kirchen Kölns. Das umliegende Quartier des gotischen Kirchenbaus wurde um den Neubau eines angrenzenden Gemeindezentrums mit heterogener Mischnutzung ergänzt.

Die Planer*innen des Kölner Architekturbüros trint + kreuder d.n.a standen vor der Herausforderung, inmitten der komplexen städtebaulichen Situation einen Ort der Ruhe und Begegnung zu schaffen. Der siegreiche Wettbewerbsbeitrag des realisierten Gebäudeensembles, das sich zwischen der Cäcilienstraße als Hauptverkehrsachse und der hoch frequentierten Fußgängerzone der Schildergasse befindet, stellt eine gelungene Verbindung zwischen Tradition und Moderne dar.

Die Erschließung des Gemeindezentrums entwickelt sich über einen kreuzgangähnlichen Innenhof. Durch klar definierte Fluchten des Blockrands schließt der Baukörper im Norden und Osten an die Nachbargebäude an, während er sich zur Schildergasse und Antoniterkirche hin offen präsentiert. Die Gestaltung der Freiflächen bietet nun einen ungehinderten Blick auf den gotischen Kirchenbau und schafft eine Abfolge städtischer Räume, die vom belebten Kirchplatz bis hin zum halböffentlichen inneren Kirchhof reichen. Diese räumliche Abfolge ermöglicht es den Besuchern, sich sowohl im städtischen Umfeld als auch im ruhigen, intimen Bereich des Gemeindezentrums aufzuhalten.

Das umfangreiche Raumprogramm des Antoniterquartiers geht über die reinen Gemeinde- und Amtsfunktionen hinaus und umfasst gastronomische Angebote, Veranstaltungsräume sowie Mietflächen für Büros und Wohnflächen. In den oberen Geschossen wurden Wohnungen geschaffen, während die straßenseitigen Flächen am Blockrand für Büro- und Geschäftsflächen genutzt werden. Die heterogene Durchmischung der Nutzungen soll das Quartier sozial und wirtschaftlich stabilisieren und langfristig in den städtischen Kontext einbinden. Insgesamt umfasst das Quartier eine Bruttogeschossfläche von knapp 10.000 Quadratmetern. Der bis zu siebengeschossige Baukörper mit wechselndem Höhenprofil und Rücksprüngen dient gleichzeitig zum Schallschutz gegen den Straßenlärm und markiert durch seine prägnante turmartige Form eine Landmarke im Stadtbild, die abstrahiert auf die kirchliche Funktion des Gemeindezentrums hinweist.

Die Planer*innen wählten Materialien für die Fassadengestaltung, die sich harmonisch in das bestehende Stadtbild einfügen und die Verbindung zwischen Alt und Neu betonen. Die Außenwände sind mit sandsteinfarbenen Klinkern im schlanken Riemchen-Format verkleidet, die eine optische Anlehnung an die benachbarte Kirche betonen. Innen dominieren lasierte Sichtbetonflächen, Glas und Eichenholzeinbauten, die eine zurückhaltend wertige Atmosphäre erzeugen.

Im ersten Stock, der öffentliche und halböffentliche Räume beherbergt, umgibt ein Fensterband den Innenhof, dessen Fensterbänke als Sitzgelegenheiten dienen. Das architektonische Zusammenspiel erzeugt einen Kontrast zur geschwungenen Glashülle des benachbarten Weltstadthauses nach Plänen des Pritzker-Preisträgers Renzo Piano und stärkt die Adressbildung des Quartiers.

Insgesamt stellt das Antoniterquartier eine gelungene Verbindung zwischen kirchlichen und kommerziellen Nutzungen dar. Es schafft ein innerstädtisches Zentrum, das Gemeindefunktionen, caritative Betreuung, gewerbliche Nutzungen und Wohnflächen miteinander vereint. Die gezielt eingesetzte Schlichtheit der Gestaltung strahlt eine besonnene Zurückhaltung aus, die der sozialen Struktur und dem vielfältigen Nutzen des Quartiers entspricht.

Auszeichnungen:
Kölner Architekturpreis 2021 (kap - KKV, BDA Köln, DWB, AFR), Auszeichnung

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 13.08.2024

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