Heidkampstraße 5, 32257 Bünde
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2012
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Objektanzahl: 2525
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Das Büro Lauhoff Architekten ergänzte die Kindertageseinrichtung in Bünde um den Anbau eines Baumhauses. Die Einrichtung umfasst vier Gruppen und benötigte zwei Schlafräume für eine Tagesstättengruppe mit elf Kindern unter drei Jahren. Die Kita liegt im Innenstadtbereich und verfügt im Außengelände über einen geschützten Baumbestand mit riesigen Eichen. Aufgabe war einen Anbau mit zwei Schlafräumen zu erstellen, der sich an den heterogenen Gebäudekomplex anfügt, sich den Höhenunterschieden des Geländes annimmt und dabei den Baumbestand nicht gefährdet.
Für den Anbau wurden zwei Raumvolumen ineinander gesteckt und als „Baumhaus“ auf Stelzen gesetzt. Es entstand ein Holzrahmenbau, aufgeständert auf zehn Stahlstützen und von Baumstämmen flankiert. Die Holzfassadenverkleidung und die über das Gebäude herausragenden Holzstützen betonen den Baumhauscharakter. Das Baumhaus bietet auf 52 Quadratmetern Platz zum Schlafen und Spielen. Es wurden kleine Fenster ab Fußbodenhöhe eingebracht, die den Kindern einen Blick von oben auf das Außengelände und in die benachbarten Bäume ermöglichen. Unter dem Gebäude entstand eine geschützte Spielfläche; hier wurde ein großer Sandbereich angelegt. Zudem kann das Gebäude, durch die Ergänzung einer Rutsche und der Nutzungserweiterung der Fluchttreppe, auch als Außenspielgerät genutzt werden. Die Einrichtung möchte den Kleinkindern eine gemütliche, schützende Atmosphäre bieten. Dies wird im Baumhaus mit seinem Holzfußboden, weiteren natürlichen Materialien und warmen Farben erreicht. Um Bewegung, gerade für die Kinder unter 3 Jahren, zu fördern, wurden Bewegungselemente wie die Rampe in der „Gangway“ (Übergang vom Altbau zum Neubau) integriert.
Auszug Jurybewertung:
„Ein Baumhaus ist der Traum eines jeden Kindes. Hier wurde er zur Aufwertung einer Kindertageseinrichtung aus den siebziger Jahren formal und konstruktiv stimmig umgesetzt. Die verwinkelten Innenräume, die schräggestellten Stützen und die Holzverkleidung der Fassaden greifen die Idee kindlicher Spontanarchitektur abstrahierend auf und kontrastieren wirkungsvoll mit dem Bestand. Aufgrund der vielfältigen Spielmöglichkeiten sowie der gelungenen Anbindung an das Bestandsgebäude und den Außenraum wundert es nicht, dass der ursprünglich als Schlafmöglichkeit geplante Anbau mittlerweile auch als Spielhaus genutzt wird.“
Auszeichnungen:
Kita-Preis NRW 2014 (MFKJKS NRW, Architektenkammer NRW), Auszeichung
Autor*in: Lauhoff Architekten / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 12.09.2023
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen