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, 53111 Bonn
1975 (Eröffnung)
Busmann + Haberer GmbH Alexander Raimund Freiherr von Branca
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42103 Wuppertal
Mit der Entwicklung des Bonner Regierungsviertels in den 1960er Jahren entwickelte sich auch der Bonner Nahverkehr. Die Anbindung an den umgebenden Nahverkehr wurde mit dem Ausbau eines Hauptstadt-Regierungsviertels immer unzureichender. Aus diesem Grund sollte ein neues hochmodernes, das Stadtbild wenig beeinflussendes Verkehrskonzept entwickelt werden, welches die Stadtbahnlinien Bonns mit denen Kölns verbinden sollte. 1967 fiel die Entscheidung, ein unterirdisches Verkehrsnetz einzurichten. Die so zu schaffende Nord-Süd-Verbindung sollte das Regierungsviertel mit Bonn Bad Godesberg verbinden. Im selben Jahr begann der Bau der Untergrundbahn.
1972 folgte das „Gesamtkonzept Stadtverkehr Bundeshauptstadt Bonn“. Die in diesem Zuge eingerichtete Linie A (Nord-Süd) wurde 1975 eröffnet und 1979 an den Hauptbahnhof Bonn angeschlossen, 1986 erfolgte die Fertigstellung. Die Achse B (Ost-West) wurde nicht fertiggestellt, der Westteil fehlt. Da die Nord-Süd-Achse größtenteils unterirdisch verläuft, mussten im Zuge des Ausbaus mehrere U-Bahn-Stationen eingerichtet werden.
Die Gestaltung der Stationen wurde 1970 in Stadtrat und Öffentlichkeit stark diskutiert. Die Ausführung des Projektes lag hauptsächlich bei Alexander Freiherr von Branca, Peter Busmann, Friedrich Spengelin und Godfried Haberer. Durch die Aufteilung der Aufgabenbereiche und die jahrelange Planungs- und Bauzeit entstanden signifikante gestalterische Unterschiede. Lackierte Metallpaneele und glasierte Keramikplatten wechseln sich ab. Die einheitlichen Wandverkleidungen, eingehängte Funktionselemente in Rasterform, kurvierte Linien und abgerundete Ecken und Kanten charakterisieren neben der jeweils gewählten Kenn-Farbe die einzelnen Stationen der 1970er Jahre.
Die U-Bahnstation Universität/Markt erstrahlt in einem hellgrünen, glänzenden Farbton, während die Haltestelle Juridicum in einem mit weiß abgesetztem, dunklen Blauton erscheint. Die Station Bundesrechnungshof/Auswärtiges Amt ist in einem kräftigen Orange verkleidet, während die Wandverkleidungen der Haltestelle Museum König ins Braune gehen. Die Bahnsteige dieser beiden Stationen sind ebenfalls durch weiße Decken gekennzeichnet. Die nächste Station – Heussallee/Museumsmeile ist in einem hellen Gelbton gestaltet. Hier ist die Decke, wie in der Station Universität/Markt ebenfalls farbig und nicht weiß. Auffällig ist, dass diejenigen Stationen, deren Kenn-Farbe eher in den dunklen Tonbereich fallen mit einer weißen Decke ausgestattet sind. Dies führt zu einer Auflockerung des Bahnsteigs-Bereiches und verhindert, dass die dunklen Farben den Bahnsteigraum zu gedrückt erscheinen lassen.
Die Wandverkleidungen sind einheitlich durch horizontal gesetzte Paneele gegliedert, die im Bahnsteigs-Bereich durch vertikale schwarze Fugen abgetrennt sind. Somit entsteht ein linear gestalteter Gesamteindruck, der durch die unterschiedliche Farbwahl aufgebrochen und gelockert wird. Die ansonsten eher schlichte architektonische Gestaltung beschränkt den Farbeindruck dabei in keiner ihrer Facetten.
Zu ihrem 40ig-jährigen Jubiläum im Jahr 2015 beantragte die Werkstatt Baukultur aus Bonn einige der historischen U-Bahnstationen unter Denkmalschutz zu stellen (Stand Februar 2017).
Stationen des Bonner Tunnels:
Universität/Markt
Juridicum
Bundesrechnungshof/Auswärtiges Amt
Museum Koenig
Heussallee/Museumsmeile
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 14.02.2017
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